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Adventszeit Ruhe und Besinnung schenken

Im Advent gibt es ein neues Angebot: Der Ökumenische Arbeitskreis der Kirchen hat den Wernigeröder Krippenweg ins Leben gerufen.

Von Ivonne Sielaff 03.11.2017, 00:01

Wernigerode l Volle Geschäfte, Geschenkestress – viel zu tun, wenig Zeit: Die Vorweihnachtszeit ist für viele nicht das, was man besinnlich nennt. Um den Menschen in diesen hektischen Wochen einige Momente der Ruhe und Besinnung zu schenken, hat der Ökumenische Arbeitskreis der Kirchen einen Krippenweg initiiert. In Zusammenarbeit mit Händlern der Innenstadt können Wernigeröder und Gäste in den Schaufenstern vieler Geschäfte ganz unterschiedlich gestaltete Krippen entdecken.

Der Krippenweg ist nicht die erste Initiative des Arbeitskreises in der Weihnachtszeit. Seit zehn Jahren gibt es die Aktion „Aufatmen im Advent“. Auch die hölzerne Krippe, die seit 2011 vor dem Rathaus steht, geht auf ein Projekt des Ökumenischen Arbeitskreises zurück.

Diese Aktionen sollen mit dem Wernigeröder Krippenweg fortgeführt werden, sagt Organisatorin Gisela Felchow. Ziel ist es, die Botschaft des Weihnachtsfestes – nämlich die Geburt von Jesus, dem Sohn Gottes, sichtbar zu machen. Die Idee sei nicht neu, in anderen deutschen Städten gebe es schon Krippenpfade. „Warum nicht auch in Wernigerode? – haben wir uns gedacht.“

Bereits im April habe man sich im Arbeitskreis zu dem neuen Projekt bekannt. „Seither arbeiten wir daran“, sagt Gisela Felchow. Mit Dorit Goedecke sei eine Grafikdesignerin ins Boot geholt worden, die den Arbeitskreis ehrenamtlich unterstützt und das Marketingkonzept erarbeitet hat. „Ich habe meine Ideen zu Papier gebracht“, blickt Dorit Goedecke auf die Arbeit der vergangenen Monate zurück. „Wir mussten einen Weg finden, den Pfad mit seinen Stationen sichtbar zu machen.“ Sie entwickelte einen Stadtplan, in welchem die Krippen mit Sternen markiert sind. „Auch die Händler sind gekennzeichnet. Wir wollen ihr Engagement würdigen. Sie sind unsere Basis.“

Um Mitstreiter zu finden, war Gisela Felchow in den vergangenen Wochen in der Stadt unterwegs. Sie stellte den Geschäftsleuten das Projekt vor und warb um Hilfe. „Ich war überrascht und erfreut, wie viele Händler sofort zugesagt haben.“ Zwar habe nicht jeder eine Krippe, aber das sei kein Problem. „Viele Wernigeröder haben noch welche auf ihrem Dachboden und können uns mit Leihgaben unterstützen“, sagt Gisela Felchow. „Uns wurden bereits einige Krippen angeboten. Und es können noch mehr werden.“ Und die Organisatoren wünschen sich noch mehr Unterstützung. „Es wäre toll, wenn die Bewohner des Heideviertels und der Neustadt ihre Fenster mit Krippen schmücken.“

Entlang des weihnachtlichen Pilgerpfades durch die Stadt gebe es viele interessante Krippen zu entdecken, verspricht die Organisatorin schon jetzt. „Es gibt sie in Tausenden von Varianten.“ So werde im evangelisch-freikirchlichen Gemeindezentrum „Arche“ eine XXL-Krippe aufgestellt. „Sie ist 2,50 Meter hoch und wird uns von der Gemeinde in Kamp-Lintfort zur Verfügung gestellt.“

Weihnachtliche Pilger können den Krippenweg in der Adventszeit mit Hilfe des Stadtplans alleine für sich erkunden. Es werden aber auch Führungen angeboten, informiert Gisela Felchow. „In den späten Nachmittagsstunden, wenn es anfängt, schummrig zu werden.“ Die Initiatoren hoffen, dass der Krippenweg gut angenommen wird. „Es gibt viele Einstiegsmöglichkeiten, um den Pfad zu entdecken“, sagt Dorit Goedecke. Mit Plakaten soll in den kommenden Wochen verstärkt für das Angebot geworben werden. Die Wernigerode Tourismus GmbH (WTG) unterstützt den Ökumenischen Arbeitskreis bei der Werbung. „Wir dürfen alle Kanäle der WTG nutzen“, so Goedecke. „Einige unserer Veranstaltungen sind im Lebendigen Adventskalender aufgenommen. Wir freuen uns über die Kooperation.“

Wer eine Krippe als Leihgabe in der Advents- und Weihnachtszeit zur Verfügung stellen kann, wird gebeten, sich schnellstmöglich bei Gisela Felchow unter Telefon (0 39 43) 60 52 17 zu melden.