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Bauarbeiten Arena-Endspurt in Schierke vor Walpurgis

Kurz vor dem Start der Sommersaison wird die Feuerstein-Arena in Schierke wieder zur Baustelle. Bis Walpurgis sollen alles erledigt sein.

Von Ivonne Sielaff 18.04.2018, 01:01

Wernigerode l Das Eis ist weg. In der Schierker Feuerstein-Arena sind wieder Bauarbeiter am Werk. Sie verlegen die Stufen für die Freitreppen auf der Ost- und der Westseite der Freizeitstätte. „Bisher waren dort nur betonierte Schrägen“, informierte Bauleiterin Marion Brandenburger in der Sitzung des Schierke-Ausschusses. Parallel dazu werden in den nächsten Wochen weitere Restarbeiten erledigt – beispielsweise an der Terrasse. „Zudem stellen wir Fahrradständer und Papierkörbe auf“, so die zuständige Mitarbeiterin des Wernigeröder Bauamtes. Darüber hinaus werde die Oberfläche des angrenzenden Marienweges fertiggestellt. „Bis Walpurgis sollen alle Arbeiten beendet sein“, so Brandenburger.

Der aktuelle Kostenrahmen von 8,9 Millionen Euro wird laut Verwaltung gehalten, beim Baustart im Mai 2016 war man von etwa sieben Millionen Euro Baukosten ausgegangen. Für Verwunderung in den vergangenen Ausschusssitzungen sorgten weitere 150.000 Euro, die im Haushalt für 2018 eingestellt sind. Diese seien für „zusätzliche Leistungen, die nicht Bestandteil der Planung waren“ reserviert, so Baudezernent Burkhard Rudo. Darunter fallen ein Schneefang am Dach sowie die Abdichtung des Kühlwasserkreislaufs. Ebenfalls einkalkuliert seien „andere Dinge, die momentan nicht vorhersehbar sind“ – wie das Verlegen einer Leitung oder einer Steckdose. Die 150.000 Euro seien lediglich „eine Prognose“, so Rudo. „Wir haben die Summe im Haushalt eingeplant, um handlungsfähig zu sein. Wir hoffen, dass wir am Ende nicht drüber liegen.“

Der Ruf nach einem Schneefang war im Dezember 2017 aut geworden. Mehrfach waren Lawinen von der geschwungenen Dachkonstruktion gerutscht und hatten ein Fahrzeug und einen Imbisswagen beschädigt.

Werden die Architekten dafür und für andere eventuelle Planungsfehler in Regress genommen?, wollte Wilfried Pöhlert (Linke-Fraktion) wissen. „Wir arbeiten daran“, versicherte Dezernent Rudo. Eine juristische Auseinandersetzung sei „kein Selbstläufer“. In der „Nachbereitung“ des Bauvorhabens würden alle offenen Fragen geklärt werden. „Wir sind aber noch nicht mal mit dem Bauen fertig und noch lange nicht bei der Schlussrechnung“, so Rudo.

Im Übrigen seien Regressforderungen nur dann gerechtfertigt, wenn „vorsätzlich und grob fahrlässig“ gehandelt wurde und der Stadt Schaden entstanden wäre. „Das muss man erst mal nachweisen und beziffern.“ Der Schneefang sei zwar nicht von vornherein geplant gewesen. Das sei aber „kein Indiz dafür, beim nachträglichen Anbau Regressleistungen zu fordern“, stellte Rudo klar.

Zudem beschäftigten sich die Mitglieder des Ausschusses mit den Eintrittspreisen für die Sommersaison. Diese startet am 12. Mai. Auf dem Gelände der Arena können Besucher dann auf künstliche Felsen klettern, über sogenannte Slacklines balancieren, auf Hüpfkissen springen – und auch bei wärmeren Temperaturen Schlittschuhlaufen. Eine 14 mal 24 Meter große Kunststoffbahn macht‘s möglich. Für eine Tageskarte bezahlen Erwachsene von Mai bis Oktober 6 Euro, für Kinder werden 4,50 Euro berechnet. Darüber hinaus sollen Familien- (15 Euro) und Saisonkarten (75 Euro, ermäßigt 60 Euro) angeboten werden - vorausgesetzt der Stadtrat gibt in seiner Sitzung am 3. Mai grünes Licht.