1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Baustelle Harz Bundesstraße B244: Wernigerode - Sperrung und Umleitung mit Karte

Baustelle im Harz Mit Karte: Umleitungen und Sperrung der B 244 in Wernigerode

Belastungsprobe für Autofahrer in Wernigerode: Mit den Bauarbeiten an der Bundesstraße 244 (Johann-Sebastian-Bach-Straße) wird der Verkehr für mehrere Monate lahmgelegt. Was sich für Autofahrer ändert.

Von Ivonne Sielaff Aktualisiert: 26.04.2023, 20:28
Die Johann-Sebastian-Bachstraße in Wernigerode gehört zum Innenstadtring. Die Bundesstraße ist für mehrere Monate dicht.
Die Johann-Sebastian-Bachstraße in Wernigerode gehört zum Innenstadtring. Die Bundesstraße ist für mehrere Monate dicht. Symbolfoto: dpa

Wernigerode - Autofahrer in Wernigerode müssen tapfer sein. Aktuell ist der Altstadtkreisel Baustelle. Unmittelbar nach Bauende starten die Arbeiten in der Johann-Sebastian-Bach-Straße (Bundesstraße 244) – mit kompletter Sperrung und Umleitungen für mehrere Monate.

„Wir wollen am 1. Juli beginnen“, informiert Steffen Hartmann, Baustellenkoordinator bei den Stadtwerken, gegenüber der Volksstimme. Zuerst sei der 230 Meter lange Abschnitt vom Minikreisel bis kurz vor der Ringstraße dran. „Da wollen wir im November fertig sein.“ 2024 schließe sich voraussichtlich von März bis Juli der etwa 100 Meter lange Abschnitt bis zur Westerntorkreuzung an.

Baustelle auf der B244: Sperrungen und Umleitungen in Wernigerode

Während der Bauphase 2023 wird die Bachstraße vom Minikreisel bis kurz vor die Ringstraße voll gesperrt. „Die Umleitung für den innerörtlichen Verkehr soll über die Forckestraße und die Salzbergstraße erfolgen“, so der Stadtwerke-Mitarbeiter.

Die Forckestraße - eigentlich eine Einbahnstraße - ist in dieser Zeit beidseitig befahrbar. Eine Baustellenampel soll den Verkehr regeln. Der Schwerlastverkehr wird weiträumig um Wernigerode geleitet. „Da gibt es noch Gespräche. Final wollen wir uns im Mai abstimmen.“

Die Johann-Sebastian-Bachstraße (B 244)  in Wernigerode wird Baustelle.
Die Johann-Sebastian-Bachstraße (B 244) in Wernigerode wird Baustelle.
Grafik: prePress Media Mitteldeutschland GmbH

Großer Sanierungsbedarf: Trinkwasser- und Ergasleitungen werden erneuert

Grund für die anstehenden Arbeiten ist der große Sanierungsbedarf in der Bachstraße. „Wir haben da eine Trinkwasserleitung aus dem Jahr 1912 liegen – eine wichtige Versorgungsachse für die Innenstadt, aber auch für Ilsenburg.“ Es habe in der Vergangenheit schon mehrfach Rohrbrüche gegeben. „Sie muss dringend gemacht werden“, so Hartmann.

Ebenfalls in einem desolaten Zustand sei die Erdgasleitung von 1983. „Sie hat Korrosionsschäden, muss erneuert werden. Darüber hinaus wollen die Stadtwerke in dem Bereich neue Fernwärmeleitungen verlegen. „Wir wollen das Landesmusikgymnasium ans Netz anschließen.“ Der finale Auftrag vom Land sei zwar noch nicht erteilt, doch es gebe bereits Gespräche und laufe darauf hinaus.

Fertigstellung des Altstadtkreisels Voraussetzung für Baustart auf B244

Mit im Boot bei dem 500.000-Euro-Bauprojekt sind das Land und der Wasser- und Abwasserzweckverband (WAHB). „Die Asphaltschicht stammt von 1998/99“. Sie sei in einem sehr schlechten Zustand, so Hartmann.

Die Bachstraße sei als Bundesstraße eine viel befahrene Strecke für Schwerlastverkehr und auch touristischen Verkehr. „Das Land sieht dort dringenden Handlungsbedarf.“ Der WAHB wolle zudem punktuell Leitungen sanieren.

Voraussetzung für den Baustart am 1. Juli: Die Arbeiten im Altstadtkreisel müssen pünktlich abgeschlossen werden. „Wenn es da Verzögerungen gibt, müssen wir schauen, ob unser Zeitfenster bis November ausreicht.“

B244-Baustelle wird für Autofahrer zur Belastungsprobe

Dass die Baustelle an der B 244 für Autofahrer zur Belastungsprobe wird – darüber ist man sich bei den Stadtwerken bewusst. „Es gehört auch für uns nicht zum Tagesgeschäft, dass wir an so neuralgischen Punkten bauen“, so Stadtwerke-Chef Steffen Meinecke. Die Baustelle bedeute Einschränkungen für Anwohner, Touristen, Müllabfuhr, Busverkehr. „Alle leiden.“

Dennoch seien die Arbeiten notwendig. „Wir haben etwa 1700 Kilometer Leitungen in Wernigerode und den Ortsteilen“, so Meinecke. Wenn man davon ausgehe, dass eine Leitung 100 Jahre halte – „und das tut sie nicht“ – müssten die Stadtwerke pro Jahr zwischen 17 Kilometer Leitungen erneuern. „Und das machen wir auch.“

Bauherr verspricht fristgerechte Fertigstellung

In der Bachstraße stehe eine Baustelle bevor, „die uns alles abverlangt – und nicht nur uns, sondern allen anderen, die davon beeinträchtigt sind“, so Meinecke. „Deshalb sagen wir zu, fristgerecht fertig zu werden – auch wenn das nicht an uns alleine hängt.“

Schon jetzt wolle er sich für das Verständnis der Wernigeröder bedanken. „Die meisten wissen, dass es danach besser wird“, so der Stadtwerke-Chef. Der Großteil von Wernigerodes Straßen sei in einem guten Zustand. „Darüber können wir froh sein.“ Dafür müssten aber eben Baustellen in Kauf genommen werden.

Sein Dank geht an die Bauleute. „Ich habe Hochachtung vor ihnen“, so Meinecke. „Ob bei Sturm, Hagel, Schnee, Kälte oder Regen, sie stehen dort im Graben. Es ist unglaublich, was sie leisten, um die Termine zu halten.“