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Bundeswaldinventur Harz am dichtesten bewaldet in Sachsen-Anhalt

Der Wald ist ein großes Kapital für Tourismus im Harz. In Sachsen-Anhalt ist das Mittelgebirge Vorreiter beim Baumbestand.

Von Holger Manigk 28.03.2018, 01:01

Wernigerode l Der Wald ist ein ständiger Streitpunkt in Wernigerode – sei es bei der Winterberg-Seilbahn in Schierke, bei der inzwischen abgesagten Skihalle am Astberg oder beim Waldumbau im Nationalpark. Aber wie viel Wald hat der Harz überhaupt zu bieten?

Im Vergleich zum Rest Sachsen-Anhalts sehr viel. „Der Harz hat mit rund 63 Prozent den höchsten Bewaldungsanteil“, teilt das Umweltministerium des Landes auf Volksstimme-Nachfrage mit.

Das Mittelgebirge nehme zwar nur sieben Prozent der Gesamtfläche Sachsen-Anhalts ein, aber 19 Prozent des Waldes im Land stehen in der Region, informiert Pressesprecherin Petra Franke weiter. Das Tiefland sei nur zu knapp einem Drittel von Wald bedeckt, Hügelland gar nur zu sechs Prozent, wie aus der aktuellen Bundeswaldinventur hervorgeht.

Aufgrund dieses bereits hohen Waldanteils sei im Harz vergleichsweise wenig Platz für neue Baumbestände, so die Sprecherin des Umweltministeriums weiter. 45 Prozent der Harz-Landschaft – sogenannte mittlere Berglagen – seien ein optimales Gebiet für Fichtenbestände und Mischwälder mit Buchen. Diese würden in den feuchteren unteren Berglagen – immerhin ein Drittel des Harzes – optimal wachsen.

„Der hohe Anteil der für optimales Wachstum von Fichten und Buchen verantwortlichen Klimabedingungen ist ausschlaggebend für die hohe Produktivität der Waldstandorte des Harzes“, erläutert Petra Franke. Damit hebe sich das Mittelgebirge deutlich von waldärmeren Regionen wie dem Salzlandkreis ab. Deshalb müsse der Harzwald größeren Anforderungen gerecht werden – etwa beim Tourismus.