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Einkaufen Hoffnung für Stapelburgs NP-Markt

Edeka reagiert auf Proteste in Stapelburg gegen die geplante Schließung des NP-Marktes im Nordharz-Ort. Neue Perpektiven scheinen greifbar.

Von Jörg Niemann 30.08.2020, 01:33

Stapelburg l „Ich hatte ein verdammt schlechtes Gefühl, als relativ kurzfristig der Edeka-Chef seinen Besuch in Stapelburg ankündigte. Mit mulmigem Gefühl ging ich zu diesem Termin und war dann von Minute zu Minute erleichterter“, sagt Stapelburgs Ortsbürgermeister Detlef Winterfeld (SPD) der Volksstimme kurz vor seinem Start in den Urlaub.

Gemeinsam mit dem Gemeinderat und Nordharzer SPD-Ortsvereinschef Steffen Amarell und Christiane Greiner-Maneke war er zu einem Termin in den NP-Markt in der Wasserstraße eingeladen worden. „Ich hatte im Vorfeld vermutet, dass das Ende des Marktes verkündet werden soll, doch nun zeigen sich völlig neue Perspektiven auf“, sagt Winterfeld.

Hintergrund des Termins war die kürzlich angedrohte Schließung des Marktes, die nach Bürgerprotesten dann schnell wieder zurückgenommen wurde. Der Markt soll ein halbes Jahr „auf Bewährung“ weiterbetrieben werden. Daraus könnte allerdings eine perspektivische Lösung werden, denn wenn die Edeka den Markt schon zur Chefsache erklärt, dann wird dies nicht ohne Grund geschehen. Dies vermuteten die drei Stapelburger nach dem Besuch der Edeka-Manager.

„Es hat wie versprochen in den ersten Tagen nach der Rücknahme der geplanten Schließung schon einige Veränderungen gegeben. Im Warensortiment des Marktes hat sich bereits einiges geändert und erste Umbauten wurden vorgenommen. Man sieht, dass die Edeka es ernst mit ihren Versprechen meint“, gibt sich Detlef Winterfeld optimistisch.

Sein Optimismus, der auch von den beiden anderen Stapelburgern mitgetragen wird, begründet sich auf die Ankündigungen der Edeka. Zu diesem gehört laut Winterfeld auch, dass die Tage eines NP-Marktes in Stapelburg gezählt sind und der Edeka-Marke „gut und nah“ weichen soll. Das geschehe, so vermutet Winterfeld aber mehr aus marketingtechnischen und vielleicht auch rechtlichen Gründen. Fest steht, dass der Markt, egal unter welchem Namen auch immer, in Stapelburg erhalten bleibt.

Wie Steffen Amarell in einer Mitteilung der Nordharz-SPD informierte, sollen die Edeka-Manager 700 neue zusätzliche Produkte für den Stapelburger Markt in Aussicht gestellt haben. Einige davon seien bereits jetzt in das Sortiment aufgenommen worden. Auch der Bereich von Obst und Gemüse soll aufgewertet werden und die ersten Veränderungen in der Regal-Anordnung seien bereits erfolgt.

„Von Seiten der Edeka wurde klar betont, dass man keinesfalls gerne Märkte verliert und selbst alles daran setzen wird, den Markt in Stapelburg zu erhalten und weiter zu betreiben“, schreibt Amarell und sieht auch die Stapelburger in der Pflicht. Ihr Kaufverhalten werde letztlich über das Fortbestehen des Marktes entscheiden. Denn ein Markt müsse letztlich profitabel betrieben werden.

In den nächsten Tagen, so soll die Edeka angekündigt haben, werde ein Kasten im Markt angebracht, wo alle Bürger ihre Wünsche zu den Produkten äußern können, die in das Sortiment aufgenommen werden sollen. Auch anderweitige Anregungen seien erwünscht.