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  7. Fotowettbewerb des Museumsvereins schließt mit einer Kutschfahrt ins Ilsetal ab

Resonanz geringer als von Organisatoren erwartet / "Prinzess Ilse" nimmt Ehrung vor Fotowettbewerb des Museumsvereins schließt mit einer Kutschfahrt ins Ilsetal ab

Von Rainer Marschel 20.10.2011, 04:25

Aus den Händen von "Prinzess Ilse" gab es zum Abschluss eines Fotowettbewerbs kleine Überraschungen. Danach lud der Museumsförderverein die Kinder zur Kutschfahrt ein.

Ilsenburg l Treffpunkt für Ilsenburgs junge Nachwuchsfotografen war zwar die Harz-Reisestation. Allerdings führte deren Ausflug am Wochenende bei noch traumhaft schönem Herbstwetter keineswegs mit dem Zug weiter. Stattdessen wartete auf die mit kleinen Überraschungen ausgezeichneten Kinder die Pferdekutsche des Stapelburgers Heinrich Becker.

An der Fotoaktion "Entlang der schönen Ilse" hatten sich sieben Kinder beteiligt (wir berichteten). Nicht nur Vereinsvorsitzende Monika Wohlgemuth des Ilsenburger Museumsfördervereins Heimatstube hätte sich eine noch etwas größere Resonanz gewünscht. Allerdings sei es in dieser Form ja auch eine Premiere gewesen. Die Arbeiten der Kinder werden zur Zeit in einem Schaufenster in der Rudolf-Breitscheid-Straße ausgestellt. Von "Prinzess Ilse" geehrt wurden am Sonnabend die Drübeckerin Rebecca Kissner (13), die Ilsenburger Frank-Christian Just (7) sowie Fritz Wehmeier (3), Greta Malin Reinecke (6) , Luka Wehmeier (5), die Drübeckerin Sophie Bolz (12) sowie der ebenfalls aus Ilsenburg stammende Dustin Fleischer. Letzterer konnte allerdings nicht an der Übergabe und späteren Kutschfahrt teilnehmen.

Zu den Überraschungen dieses Sonnabends zählte am Rande aber auch der zweite Auftritt von Lea Rusch (20) als "Prinzess Ilse" binnen 24 Stunden. Immerhin hatte die Auszubildende aus der Tourismus-Information erst am Vortag ihre repräsentative Rolle zur Eröffnung der Messe "HarzVital" wahrgenommen. Erstmalig war sie mit ihrem festlichen Gewand samt Schärpe während einer Führung über Ilsenburgs Industrielehrpfad vor etwa acht Wochen aufgetreten. Offiziell heißt es beim Fremdenverkehrsverband seit Monaten, dass man leider immer noch keine gewählte Prinzessin gefunden habe (wir berichteten).

"Ich mache das eigentlich nur, wenn es kein anderer schafft."

Lea Rusch auf Nachfrage der Harzer Volksstimme: "Ich mache das eigentlich nur, wenn ich gefragt werde und es wirklich kein anderer schafft. Dann springe ich auch gern mal ein. Ich bin aber nie offiziell gewählt worden." Abgesehen davon sind ihr zeitliche Grenzen gesetzt. Auch am Wochenende hatte sie allein Dienst in der Tourismus-Information. Sie konnte daher besagte Kutschfahrt, die sie gern mit den Ausgezeichneten mitgemacht hätte, nicht wahrnehmen. Auf die Frage, wie sie denn ihre Prinzessinnen-Rolle empfindet, meint sie: "Am Anfang ist es ungewohnt. Aber es macht auch Spaß und ich mache es auch immer wieder gerne." Sie vermutet, dass die Eine oder Andere das auch gern machen würde: "Allerdings scheint es auch denen offensichtlich an der Zeit zu fehlen." Im Sommer 2013 beendet die aus Goslar stammende und in Göttingen geborene Lea Rusch ihre Ausbildung in Ilsenburg.

Auch Bürgermeister Denis Loeffke hatte sich schon vor Monaten im Landschulheim vergeblich nach einer möglichen Inte- ressentin für eine neue "Prinzess Ilse" umgehört. Er versprach sich im Zuge der Vereinsförderung dafür einzusetzen, ab 2012 für finanzielle Anreize zu sorgen, wie das anderswo auch üblich ist.