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Grundsteinlegung Neues Heim für Wernigeröder Fußballer

Mit der Grundsteinlegung kommen die Wernigeröder Einheit-Fußballer ihrem Traum ein Stück näher.

Von Regina Urbat 02.05.2018, 01:01

Wernigerode l Land in Sicht in Hasserode. Stein auf Stein wächst gegenwärtig das neue Vereinsheim des Fußball-Clubs Einheit Wernigerode.

Nach den Erdarbeiten durch die Firma Harzer Hoch- und Tiefbau mit Sitz in Heudeber hat am 12. April Industriebau Wernigerode mit dem Rohbau begonnen. Am Donnerstag soll um 10 Uhr feierlich der Grundstein gelegt werden, kündigt Vereinschef Helmut Homann an. Für den 66-Jährigen und alle Mitglieder ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Verwirklichung eines lang ersehnten Traumes.

Seit 2012 ringen die Fußballer in Hasserode um den Bau eines neuen Vereinsheims auf dem Sportplatz an der Mannsbergstraße, den der Verein von der Stadt übernommen hat. Schon damals längst überfällig war es, vor allem die Bedingungen für den Trainings- und Spielbetrieb der Nachwuchsmannschaften zu verbessern. Wie dringend es ist, so Homann weiter, das habe die jüngste Bestandsaufnahme gezeigt. Von zuletzt 327 Mitgliedern sei die Zahl auf 200 geschrumpft.

„Viele Eltern haben uns den Rücken gekehrt, weil die Umkleidemöglichkeiten für ihre Kinder in dem maroden Fachwerkhaus an der Amtsfeldstraße unerträglich sind“, sagt Homann. Trotz des drastischen Rückgangs habe er große Hoffnung, dass sich das Blatt mit der neuen Heimstätte, die auf dem ehemaligen Kleinfeld-Trainingsplatz an der Rosa-Luxemburg-Straße entsteht, wendet.

Unter der Projektleitung der Architektin Veronika Roth und dem Bauexperten Sven Bieler soll in den kommenden Monaten ein Multifunktionshaus mit einem modernen behindertengerechten Sanitärbereich, mit Räumen für Schiedsrichter, Platzmeister, Vereinsvorstand und Haustechnik entstehen. Vorgesehen ist auch ein großer Versammlungsraum.

1,342 Millionen Euro kostet das Bauprojekt, das mit 900.000 Euro vom Land gefördert wird. 300.000 Euro steuert die Stadt hinzu, 50.000 Euro der Landkreis. Der Verein selbst muss die restliche Summe von 54.200 Euro aufbringen.

Parallel zum Neubau-Projekt wird unter Federführung der Stadtverwaltung der Rasen erneuert. Die Begradigung der Spielfläche ist bereits abgeschlossen. Damit gehört das Gefälle von fast zwei Metern der Vergangenheit an, wovor sich so manche gegnerische Mannschaft gefürchtet hatte. Vor allem, wenn sie die zweiten 45 Minuten „bergauf“ spielen musste.

Die Begradigung des Spielfeldes ist mit dem Einbau einer Drainage einher gegangen. Zuvor wurden am Sportplatzrand entlang der Mannsbergstraße einige Großbäume gefällt, andere ausgeästet und deren Wurzelwerk fachgerecht versorgt. Das alles unter Einhaltung der Baumschutzsatzung und ständiger Kontrolle durch das städtische Gartenamt, versichert der Einheit-Präsident.

Nun folgt demnächst die Aussaat von Rasensamen, denen ausreichend Zeit zur Entwicklung gegeben werden soll. „Wir rechnen nicht vor Frühjahr 2019, auf unserem neuen Grün Punktspiele absolvieren zu können“, sagt Helmut Homann. Für das nächste Frühjahr sei auch die offizielle Einweihung der Vereinsheims geplant.

Auch wenn, wie Industriebau-Polier Matthias Beucke gegenüber der Volksstimme sagt, der Rohbau im Juni/Juli abgeschlossen ist, gibt es noch ausreichend zu tun. Neben dem Innenausbau müssen beispielsweise das Umfeld samt Zuschauertraversen neu gestaltet und die Parkplätze an der Rosa-Luxemburg-Straße gebaut werden.

„Es wird“, sagt Helmut Homann zuversichtlich und erinnert sich zu gern an Worte von Innenminister Holger Stahlknecht (CDU). Bei seinem Informationsbesuch bei Einheit im Februar 2016 habe der für Sportstätten verantwortliche Minister versprochen: „Wenn das Schmuckstück fertig ist, gibt‘s eine Party.“