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Harzdrenalin Mehr Parkplätze und viele Geheimnisse

Nach Stadtratsbeschluss: Wie Harzdrenalin in den kommenden Jahren sein Gelände und Angebot erweitern will.

Von Karoline Klimek 16.03.2020, 08:36

Rübeland l Auch wenn der Landkreis Harz die Entscheidung des Oberharzer Stadtrats noch absegnen muss, stehen die Zeichen für die Parkplatzerweiterung an der Rappbodetalsperre auf Grün. Damit endet für Maik und Stefan Berke von der Firma Harzdrenalin eine Odyssee. Ein jahrelanger Streit hatte das Bauvorhaben verzögert.

„Der Beschluss ist ein Meilenstein für uns“, freut sich Maik Berke. Denn die Parkplätze seien dringend notwendig. Mit Zahlen belegen wolle er das aber nicht. Laut der im Rats­informationssystem der Oberharz-Stadt einsehbaren Begründung zum B-Plan ist die Besucherentwicklung enorm. Waren es 2012 noch 5000 Gäste, wurden 2016 bereits 45.000 Besucher nur auf den Harzdrenalin-Anlagen gezählt.

Rund um die Gesamtanlage an der Talsperre stiegen die Zahlen im gleichen Zeitraum von 280.000 auf 320.000. In der damaligen Planung wurden für 2018 sogar 500.000 Gäste angesetzt. Allerdings werden eventuelle Überschneidungen ignoriert, heißt: Nutzt jemand mehrere Angebote vor Ort, taucht er auch mehrfach in der Statistik auf.

Nichtsdestotrotz haben die zurückliegenden Jahre gezeigt, dass die aktuelle Fläche mit 125 Stellplätzen für Pkw nicht ausreicht. Immer wieder parkten Besucher wild am Straßenrand (die Volksstimme berichtete). Das solle sich nun ändern. Auf der neuen Parkfläche sei laut Berke für 428 Autos Platz.

Die Überlegungen zum Ausbau des Standorts reichen weit darüber hinaus – bis ins Jahr 2028. Alle Optionen seien mit dem aktuellen Bebauungsplan realisierbar. Beispielsweise sei in naher Zukunft eine neue Attraktion geplant, die Berke als „der Event“ bezeichnet.

„Aber mit dem Parkplatz fangen wir an. Das ist das Dringlichste. Alles andere, was in der Planung steht, wird sukzessive nachgeholt“, erzählt er. Noch in diesem Jahr solle es losgehen. Den genauen Termin des Baustarts für den Parkplatz wolle er aber nicht verraten. Aus taktischen Gründen, wie er erklärt.

Auch zum geplanten Event hüllt er sich in Schweigen. „Wir wollen damit noch nicht an die Öffentlichkeit. Das machen wir erst, wenn er fast fertig ist.“ Laut der Unterlagen zum B-Plan handelt es sich um eine Freizeitanlage mit 30 Meter hoher Aussichtsplattform, einem Ausstellungsbereich und einem Aussichtsrestaurant im Erdgeschoss. Bestätigen wolle er das nicht, auch Details gebe er nicht preis, um die Idee dahinter so lange wie möglich geheim zu halten. „So etwas gibt es noch nicht“, begründet er. Deshalb verrate er nur, dass die Eröffnung irgendwann im Jahr 2021 geplant sei. Dann feiert das Unternehmen zugleich den zehnten Geburtstag.

Für das Gesamtvorhaben werde die Stromversorgung ausgebaut, auch eine neue Toilettenanlage sei angedacht. „Wir haben hier zudem auf unsere Kosten Glasfaser verlegen lassen“, betont Maik Berke. Ziel sei unter anderem, den Besuchern kostenfreies WLAN anbieten zu können. Ein Test laufe bereits.