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Bildung im Harz Klimawandel im Klassenzimmer: Gymnasium Wernigerode setzt auf interaktive Lernmethoden

Der Klimakoffer soll den Klimawandel erlebbarer und verständlicher machen. Nun ist er auch am Gymnasium Wernigerode im Einsatz. Was Schüler mit dem Koffer lernen können.

Von Johanna Ahlsleben 28.01.2025, 14:30
Die Stadt hat dem Gymnasium Wernigerode einen LMU-Klimakoffer finanziert. Dieser soll in Naturwissenschafsfächern eingesetzt werden.
Die Stadt hat dem Gymnasium Wernigerode einen LMU-Klimakoffer finanziert. Dieser soll in Naturwissenschafsfächern eingesetzt werden. Foto: Johanna Ahlsleben

Wernigerode. - Wetterextreme wie Stürme, Dürren oder Hochwasser - die Folgen des Klimawandels sind auch im Harz spürbar. Daher ist er auch Thema im Schulalltag. Damit die Veränderungen greifbarer für Schüler werden, gibt es den Klimakoffer der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Mit ihm können wissenschaftliche Hintergründe und Folgen der Erderwärmung mit Experimenten für sie erfahrbar gemacht werden. Das Gymnasium Wernigerode besitzt nun einen solchen Koffer.

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„Mit relativ einfachen Aufbauten können damit, von der Absorption von Wärmestrahlung durch CO₂, über den Albedo-Effekt, bis hin zur Versauerung der Meere, verschiedene naturwissenschaftliche Zusammenhänge in Schülerexperimenten untersucht werden“, heißt es auf der Internetseite der LMU. Zugleich stellt die Uni auch Begleitmaterialien wie Karten für den Einsatz des Koffers bereit.

Nachhaltigkeit im Unterricht: Der Klimakoffer als Schlüssel

Der Physiklehrer und schulfachliche Koordinator des Gymnasiums Wernigerode, Andreas Ebert, sieht in dem Klimakoffer „ein wertvolles Bildungsinstrument“. Mit ihm könnten Schüler komplexe Zusammenhänge besser verstehen und zu „informierten Bürgern und Zukunftsgestaltern“ werden. Die Schüler freuen sich auf einen abwechslungsreichen Unterricht.

Der Koffer mit Zusatzequipment kostet 560 Euro. Entwickelt wurde er von dem Astrophysiker Harald Lesch, der immer wieder für ZDF-Formate vor der Kamera steht. Finanziert wurde er durch den Klimafonds der Stadt Wernigerode. Bildung zum Thema Nachhaltigkeit sei Oberbürgermeister Tobias Kascha (SPD) zufolge ein wichtiges Thema.

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Jährlich fließen rund 16.500 Euro in den Fonds, ausgeschöpft wurde er bislang allerdings nicht. Mit diesem Geld will die Stadt Wernigerode umweltbewusstes Handeln fördern. Sie unterstützt Bürger beispielsweise bei der Anschaffung von Lastenfahrrädern oder auch bei der Fassadenbegrünung oder dem Rückbau von Schottergärten.