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Harzer präsentieren ihr Erfolgsprojekt für junge Menschen im EU-Parlament in Brüssel Mit "IdA" die Arbeitslosigkeit beenden

23.02.2012, 04:23

Raus aus der Arbeitslosigkeit. Eine Chance dafür bietet das Förderprogramm "IdA", das im Harzkreis erfolgreich umgesetzt und jetzt auch im Europäischen Parlament präsentiert wird.

Wernigerode (ru) l Für die Projektleiter ist es ein großes Ereignis gewesen. "Diese Chance bekommt man nicht alle Tage", sagt Markus Schwalk aus Volksstimme-Nachfrage. Der Geschäftsführer der Akademie Überlingen in Wernigerode präsentierte gemeinsam mit Michael Lütje vom KoBa-Jobcenter das im Harzkreis beheimatete Projekt "IdA - Fit für Europa"" im fernen Brüssel. Besonders freute sich das Duo, dass für "IdA", was soviel wie "Integration durch Austausch" heißt, der Harzer Europaabgeordnete Horst Schnellhardt (CDU) die Schirmherrschaft übernommen hat. Gemeinsam eröffneten sie in der Vorwoche im europäischen Parlamentsgebäude ihre Ausstellung.

Gezeigt wird, "IdA" bietet schwer vermittelbaren jungen Menschen die Möglichkeit, durch Arbeitsaufenthalte in der EU ihre Ausbildungs- und Beschäftigungschancen zu verbessern. Das transnationale Programm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wird durch den Europäischen Sozialfonds gefördert. "Als ich im Rahmen einer Präsentation der Akademie Überlingen in Wernigerode vor einigen Jahren das erste Mal mit dem Programm in Kontakt kam, war ich bezüglich seiner Erfolgsaussichten zunächst skeptisch" so Schnellhardt. Heute nun, sei er begeistert und "restlos überzeugt".

"Mehr als 50 Prozent der Jugendlichen, die sich vor Programmbeginn oftmals unmotiviert und wenig selbstbewusst zeigten, finden bereits innerhalb der ersten sechs Wochen nach ihrer Rückkehr eine Ausbildungsstelle", weiß Schnellhardt. Markus Schwalk ergänzt: "Fast alle Teilnehmer sind kaum wiederzuerkennen und sprühen regelrecht vor Ehrgeiz." Das sei besonders deshalb so erfreulich, weil für diese jungen Leute in vielen Fällen eine andauernde Abhängigkeit von Sozialleistungen die einzige Alternative gewesen wäre. Mit gestärktem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, nach langer Arbeitslosigkeit endlich wieder ein sinnerfülltes Leben geführt zu haben, gehen die jungen Menschen in ihrer Heimat auf Jobsuche. "Und meistens auf Anhieb mit Erfolg", so Schwalk.

Seit Programmstart im August 2009 hat die Akademie Überlingen in Kooperation mit dem KoBa-Jobcenter des Harzkreises und dem Jobcenter im Salzlandkreis insgesamt 166 Jugendliche zum Praktikum nach Österreich und England geschickt. "Vertreten waren dabei alle Branchen, vom Kfz-Mechaniker, über Tischler bis zu kaufmännische Berufe", erläutert Schwalk.

Seit Juli 2011 werden auch Menschen mit Behinderungen durch "IdA" gefördert. Mehr als 20 Personen haben bisher diese Gelegenheit wahrgenommen. Dem Auslandsaufenthalt geht eine intensive fachliche, sprachliche und kulturelle Vorbereitung voraus. Die Begleitung und Betreuung der Teilnehmer wird durch die Projektmitarbeiter der Akademie Überlingen in enger Zusammenarbeit mit den transnationalen Partnern gewährleistet.

Schnellhardt abschließend: "Gerne habe ich die Schirmherrschaft dieser Ausstellung im Europäischen Parlament übernommen, um viele Menschen auch außerhalb Deutschlands auf ¿IdA\' aufmerksam zu machen." Mit Blick auf die neue Förderperiode ab 2014 gelte es daher, das Projekt fortzusetzen und flächendeckend auszubauen.

Weitere Informationen im Internet unter www.ida-harz.de