Freizeitsport Mountainbiker müssen auf neue Strecken im Harz warten
Die geplante Erweiterung des Ilsenburger Trailparks liegt derzeit auf Eis. Warum es nicht weitergeht.

Ilsenburg. - Mit dem Rad durch den Wald: Der Trailpark bei Ilsenburg zieht zahlreiche Radsportbegeisterte an. Einheimische und Gäste nutzen die derzeit drei Strecken, sogenannte Trails, für Fahrten mit dem Mountainbike. Eigentlich sollten es noch mehr werden − aber nicht sofort.
Offiziell besteht der Trailpark seit vergangenem Jahr. Im Mai wurde seine Einweihung gefeiert. De facto werden die drei dazugehörigen Strecken − Wassertal, Kammweg und Jack the Ripper − schon seit längerem genutzt. Die Stadt habe die informell angelegten Strecken südlich von Ilsenburg, Darlingerode und Drübeck legalisiert und pflege sie, sagt Christin Alshut, Geschäftsführerin der Tourismus GmbH Ilsenburg.
So könne man die Nutzung, die man nicht verhindern könne, in geordnete Bahnen lenken. Und die Stadt profitiere davon: Zwar gebe es keine Zahlen, wie viele Radsportfans wegen der Trails in die Ilsestadt kommen. Es sei aber offenkundig, dass die Strecken ständig genutzt werden und die Fahrer aus dem gesamten Harzkreis oder darüber hinaus anreisen.
Anbindung an Pumptrack
Daher haben die Touristiker neue Trails geplant. Von der Plessenburg bis zum Ilsestein und von dort weiter bis zum Blochhauer, wo die Strecke auf dem geplanten Pumptrack enden soll (wir berichteten). Dieser asphaltierte Rundkurs soll im kommenden Frühjahr unter Regie des Vereins Bad Bikers MTB-Sport gebaut werden, der auch in puncto Trailpark Partner der Tourismus GmbH ist.
Mit der Anbindung an den Blochhauer wolle man einen „Familientrail“ schaffen, der für jüngere und ältere Fahrer gleichermaßen geeignet sei, erläutert Alshut. Dazu gehöre, dass der dort bisher sehr steile Hang entschärft werde, wofür ein Unternehmen beauftragt werden müsse.
200.000 Euro hatte die Stadt für die Erweiterung des Trailparks eingeplant und auf Unterstützung des Landes gebaut. Bis zu 90 Prozent hätten über Infrastruktur-Programm finanziert werden können. Ohne den Zuschuss müsse man das Projekt verschieben, so auch der Stadtrat in seiner Sitzung.