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Nahverkehr Neuer Busfahrplan überarbeitet

Der neue Busfahrplan der Harzer Verkehrsbetriebe rund um Wernigerode wird von den Nutzern mit Spannung erwartet. Er steht nun im Internet.

Von Dennis Lotzmann 06.08.2018, 01:01

Wernigerode l Hinter den Verantwortlichen der Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) stehen buchstäblich heiße Wochen. Nach dem monatelangen Ringen um den neuen, kreisweit vertakteten Fahrplan im Harzkreis, mussten sie nun binnen weniger Wochen einen neuen, genehmigungsfähigen Plan entwickeln. Das Knifflige dabei: Wesentliche Elemente des bis zum 15. April gültigen Werks sollten wieder aufleben, ergänzt um sinnvolle Komponenten des seither bestehenden Systems.
Die HVB-Chefs rund um Geschäftsführer Bjoern Smith hatten zugesagt, dies zu schaffen. Und sie haben - terminlich in Gänze und inhaltlich zum ganz überwiegenden Teil - Wort gehalten. Zumindest gab es am vergangenen Donnerstag grundsätzlich grünes Licht seitens der Kreisverwaltung zum vorgelegten Fahrplanentwurf. Allerdings mit eine Reihe von Auflagen, die insbesondere die Übergänge zwischen Bussen verschiedener Anbieter und zwischen HVB-Bussen und der Bahn betrafen. Das wiederum dürfte die Verantwortlichen der HVB übers Wochenende noch mal ordentlich ins Schwitzen gebracht haben, wie Bjoern Smith gegenüber der Volksstimme erkennen ließ. Gewissermaßen das finale Schwitzen.
Damit, so Smith weiter, dürfte nun aber alles bereit sein, um den neuen Plan publik zu machen. "Wenn uns die schriftliche Genehmigung seitens der Kreisverwaltung vorliegt, drücken wir sofort auf den Knopf." Er rechne am heutigen Montag damit.
In der Tat dürfte besagte endgültige Genehmigung nur noch eine Formsache sein. Bereits am Freitag hatte die Kreisverwaltung mitgeteilt, dass nach intensiver Prüfung ein Weg gefunden worden sei, den von der HVB vorgelegten und beantragten Fahrplan "in wesentlichen Zügen und unter bestimmten Auflagen" zum 9. August zu genehmigen. Besagte Auflagen würden mit einer Umsetzungsfrist versehen.
Einige Auflagen, so Dirk Michelmann vom Leitungsgremium im Landratsamt, würden noch bis zum Start am 9. August im Fahrplan berücksichtigt, andere schrittweise in den kommenden Wochen und Monaten.
HVB-Chef Smith spricht von Auflagen, insbesondere der Nasa (Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH), "die schon sinnbringend sind". In erster Linie gehe es darum, mit Blick auf das landesweite Nahverkehrssystem noch zusätzliche Fahrten in den Plan einzubasteln. "Das ist, auch wenn die Zeit knapp ist, machbar", so Smith.
Antworten auf die alles entscheidende Kernfrage, ob und wie die Nutzer der HVB-Busse damit leben können, dürfte es ab dem heutigen Montag geben. Dann wollen die HVB die Pläne auf allen Plattformen und Kanälen öffentlich machen.
So sollen die Daten, wie gewohnt nach Linien sortiert , als pdf-Dateien direkt auf die Internetseite der HVB gestellt werden. Ferner werden sie ins Informationsnetz des Landes - Insa - eingebunden. Dort können sich die Nutzer die Verbindungen zwischen Start- und Zielpunkt direkt anzeigen lassen. Darüber hinaus kommen Smith und dessen Mitstreiter einem zuletzt laut gewordenen Wunsch nach, insbesondere die Schulen, und damit Schüler, Lehrer und Eltern, besser zu informieren.
"Wir werden erstmals auf die einzelnen Schulen bezogene Pläne erstellen", kündigt Smith an. Das Ansinnen: Bezogen auf eine ganz bestimmte Schule - beispielsweise das Weizsäcker-Europagymnasium in Thale - werden alle für diese Schule relevanten Fahrten auf diversen Linien zusammengefasst. "Dabei werden sowohl die Busse im klassischen Jedermann-Verkehr berücksichtigt als auch die reinen Schulbusse", erklärt Smith.
Diese Zusammenstellungen sollen die jeweiligen Schulen direkt erhalten, und sie sollen - so es technisch möglich ist - auch auf der HVB-Internetseite abgelegt werden. "Das ist eine dramatische Verbesserung und ein Service, den es so bislang nicht gab", betont Smith.
Alsdann sollen die 144 HVB-eigenen sowie die 30 von externen Anbietern angemieteten Busse am Donnerstag in eine neue Ära im öffentlichen Nahverkehr im Harz durchstarten. HVB-Chef Bjoern Smith setzt dabei auf seine insgesamt 270 Mitarbeiter, darunter 210 Fahrer, sowie das Fahrpersonal der eingebundenen Sub-Unternehmer.