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Nationalmannschaft Petersens WM-Aus enttäuscht Wernigerode

Nils Petersen fährt nicht mit der Nationalmannschaft zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Russland. Im Harz herrscht Trauer.

Von Holger Manigk 04.06.2018, 16:17

Wernigerode l Als Fußball-Bundestrainer Joachim Löw am Montag kurz nach 11.30 Uhr seine Entscheidung verkündet, ist die Enttäuschung in Wernigerode groß. Das Harzer Fußball-Idol Nils Petersen hat es nicht in den endgüligten WM-Kader der Nationalmannschaft geschafft. Der gebürtige Wernigeröder sei „ein toller Spieler, der es aus unserer Sicht natürlich verdient hätte, bei der WM in Russland dabei zu sein“, sagt Rathaussprecherin Winnie Zagrodnik. Sie nennt das Aus für den 29-Jährigen, der sich 2017 ins Goldene Buch der Stadt eintrug, „sehr schade“. „Für Wernigerode wäre er zudem ein toller Werbebotschafter gewesen.“

Auch beim FC Einheit, wo Petersen das Fußballspielen lernte, sitzt der Schock tief. „Nachdem der Bundestrainer ihn in der Vorbereitung derart für seinen Einsatz und seine Einstellung gelobt hat, waren wir fest davon überzeugt, dass Nils mitfährt“, sagt Vize-Präsident Lars Ahlsleben.

„Wir können die Entscheidung nicht verstehen, weil wir ihn so gut kennen.“ Der Bundesliga-Profi vom SC Freiburg sei „ein ganz toller Junge, ein Musterprofi, der auf dem Teppich geblieben ist“. Dass Löw nun ausgerechnet auf Petersens Dienste verzichtet, sei schade für den Verein, die Harzregion und den gesamten Fußball-Osten Deutschlands.

Dennoch gehe das Leben weiter, sagt Ahlsleben. Einheit könne aber nach dem Einsatz im Testspiel gegen Österreich immerhin stolz auf einen Nationalspieler aus den eigenen Reihen sein. „Und man darf nicht vergessen, dass er 2016 Vize-Olympiasieger geworden ist.“ Immerhin stellte Löw in Aussicht, dass der beste deutsche Torjäger der abgelaufenen Bundesliga-Saison nach der WM in Russland eine neue Chance im DFB-Dress erhalte.