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Natur Storch-Rabauken ärgern Brutpaar

Die Störche nahe des Landschulheims in Veckenstedt sorgen für Aufsehen. Ihr Nest wird derzeit von anderen Störchen attackiert.

Von Jörg Niemann 24.05.2017, 17:46

Veckenstedt l Fliegende Rabauken sorgen zwischen Harz und Großem Bruch derzeit für Aufregung unter den brütenden Weißstorch-Paaren. Zuerst gab es eine Luftattacke von zwei Tieren auf den Grovesmühle-Horst, am Mittwoch flogen vier fremde Tiere eine Attacke gegen das Brutpaar auf dem Schornstein.

„Offensichtlich sind viele Jungstörche der Jahrgänge 2015 und 2016 zurück gekehrt. Sie sind noch nicht geschlechtsreif und haben offenbar Langeweile. Die vertreiben sie sich, in dem sie versuchen, fremde Horste zu erobern“, sagt Georg Fiedler, der ehrenamtliche Weißstorch-Betreuer des Landkreises Harz. Im Großen Bruch sind vor einigen Tagen gleich 17 Störche auf einmal beobachtet worden.

Die Attacken verlaufen heftig, letztlich aber so, dass kein Tier verletzt wird. Die Jungtiere versuchen, auf dem fremden Horst zu landen, die brütenden Tiere versuchen, dies nicht zuzulassen. Mit den spitzen Schnäbeln geführte Kämpfe wurden nicht beobachtet. Die Revierkämpfe sind auch laut zu hören, denn vor allem die Verteidiger unterstützen ihr Abwehrverhalten mit heftigem Schnabel-Geklapper, mit dem sie die Angreifer beeindrucken wollen.

Dem bald zu erwartenden Nachwuchs haben die aufregenden Minuten auf dem Horst offenbar nicht geschadet. Denn kaum waren die fliegenden Rüpel abgezogen, verließ ein Partner des Brutpaares wieder den Horst zur Futtersuche, und der andere hockte sich wieder auf das Gelege.