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DLRG-Ortsgruppe sorgt sich um die Einsatzbereitschaft und sucht neue Mitstreiter Rübelands Retter kämpfen ums Überleben

Von Burkhard Falkner 31.12.2013, 02:19

Rettungseinsätze und Ausbildung, aber auch die Mitgründung eines Freibadvereins sowie Nachwuchssorgen, haben die DLRG-Gruppe Rübeland 2013 in Trab gehalten. Ebenso ein mittlerweile uraltes Einsatzfahrzeug.

Rübeland l Das zu Ende gehende Jahr war für die DLRG-Retter in Rübeland nicht unbedingt ein gutes, schätzt Vereinschef Dietmar Wiekert ein, aber eines voller Herausforderungen, die mit Engagement angenommen und im Großen und Ganzen auch gemeistert wurden.

"Gleich zu Beginn des Jahres fiel unser Einsatzfahrzeug aus, wir konnten es dank der Hilfe verschiedener Firmen aber wieder flottkriegen", blickt Wiekert zurück. Und das war erst der Anfang für die knapp 30 Mitglieder zählende Truppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Es folgten Erste-Hilfe-Einsätze, Ausbildung betrieblicher Ersthelfer, eine Zertifizierung durch die Qualitätssicherungsstelle der Berufsgenossenschaften in Würzburg. "Die Ortsgruppe Rübeland ist eine der wenigen im Harzkreis, die diese Zertifizierung 2013 wieder bekommen hat", hebt Wiekert hervor und nennt eine ganz andere Herausforderung in diesem Jahr. Die Gründung des Fördervereins "Freibad Rübeland".

Das Freibad "Bodeperle" ist Einsatz- und zugleich Trainingsort für die Gruppe. Von seiner Bedeutung für den Tourismus und die Lebensqualität in der Stadt Oberharz gar nicht zu reden, wie Wiekert betont. Der Verein soll den Betrieb des Bades sichern, weil die Stadt dafür kein Geld hat. Rübelands DLRG-Gruppe hat die Vereinsgründung mit ermöglicht, Wiekert ist Stellvertreter nach Vereinschef Ronald Probek.

Zur Bilanz für 2013 zählt Ortsgruppenchef Wiekert weiter die Schulung von Manuel Braune an der DLRG-Bundesschule in Bad Nenndorf zum Sanitätsausbilder, die Ausbildung von Karsten Kipry zum Taucher und von Mitgliedern zu Sanitätern. Zehn Kinder erlernten bei der Ortsgruppe das Schwimmen.

"Trotz immer öfter auftretender extremer Naturereignisse können wir im Katastrophenschutz nur bedingt mithelfen, das bereitet uns große Sorgen", schätzt Wiekert ein. Aktive Mitglieder arbeiteten auswärts und seien bei Einsätzen in der Woche nicht verfügbar. "Wir suchen dringend Mitstreiter", wirbt Wiekert schon mit Blick aufs neue Jahr. Die Gruppe arbeite weiter an der Ausbildung von Rettungsschwimmern, Sanitätern, Strömungsrettern, Bootsführern und Tauchern.

"Wer Interesse hat, ist jederzeit willkommen", so Dietmar Wiekert: "Wenn man mal geholfen hat, merkt man, was für ein gutes Gefühl das für jeden Helfer ist." Auch finanzielle Hilfe werde dringend benötigt, um Ausrüstungsgegenstände zu beschaffen. Oder um den 25 Jahre alten Einsatzwagen der Gruppe flottzukriegen, wenn der wieder mal bockt.