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Schlittenhunde Harzer Rennauftakt in weiß

Schnee und Kälte lassen beim Schlittenhunderennen „Pullman City Quest“ Alaskagefühle im Oberharz aufkommen. Zuschauer und Huskys freut's.

Von Burkhard Falkner 09.01.2017, 00:01

Hasselfelde l „Wirklich wie in Alaska“, hat sich am Wochenende nicht nur ein Besucher beim Blick vom oberen Teil der Westernstadt in die Mainstreet überrascht gezeigt. Andere blieben kurz mit offenem Mund stehen oder meinten: „Das ist aber schön.“ Wieder andere schwärmten von den „schönen blauen“ Augen der Huskys oder auch vom Angebot an warmen Getränken und Speisen ringsherum um das 17. Internationale Schlittenhunderennen in der Westernstadt Pullman City Harz bei Hasselfelde.

„Einfach traumhaft“, resümierte Rennleiter Wolf-Dieter Polz am Sonntagnachmittag über das erste Harzer Schlittenhunderennen in diesem Jahr. „Höchste Zeit, dass nach Jahren endlich mal wieder Schnee da war und wir mit Schlitten starten konnten“, so der Präsident vom Sportverein für reinrassige Schlittenhunde in Deutschland (SRSD) weiter. Schnee habe schon so oft gefehlt, dass daraus langsam ein Imageproblem zu werden drohte. Ganz anders diesmal.

Schnee und Kälte und wohl auch der Feiertag vor dem Rennen lockten so viele Zuschauer wie seit Jahren nicht in die Westernstadt. Auch die Rennteilnehmer standen quasi Schlange. Rund 70 Schlittenlenker aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden absolvierten die sechs Kilometer lange Schneestrecke rund um die Westernstadt.

Der Startplatz wurde diesmal so gelegt, dass die Musher nicht mehr sofort um die Kurve balancieren mussten, sondern die Hunde geradeaus den Pullman-City-Hügel hinauf stürmen konnten. Sie waren im Schnee eh kaum zu bremsen. Beobachtet wurden sie dabei von hunderten Gästen rechts und links des Trails rund um den Markt mit Riesenweihnachtsbaum. Von oben bot sich ein Blick, der viele faszinierte.

Gestartet wurde mit mindestens zwei und bis zu acht Schlittenhunden, vor allem Huskys, vor dem Gespann. Ein Husky-Rüde ziehe, so die Experten, das Zehnfache seines Gewichtes von rund 25 Kilo fort. Das wären 250 Kilo, sodass vier Hunde schon eine Tonne schaffen würden – oder schnell und ausdauernd laufen. Zwei Hunde mehr oder weniger machten dabei schon einen großen Unterschied. Sieger Alexander Polz zum Beispiel schaffte die sechs Kilometer in seiner Klasse mit zwei Hunden in knapp 16:55 Minuten. Sieger Götz Bramowski in der Klasse mit vier Hunden schaffte die gleiche Strecke in 11:25 Minuten.

Schauspieler Till Demtröder fuhr erstmals mit acht Huskys und landete auf Platz 6. Sieger in dieser Königsklasse (7-8 Hunde) wurde Arie Verschoor, Niederlande. Er schaffte die Strecke im besten seiner zwei Wertungsläufe in zehn Minuten und 30 Sekunden.

Nächste Schlittenhunderennen im Harz sind am 28./29. Januar in Benneckenstein und am 4./5. Februar in Clausthal-Zellerfeld.