Unerwarteter Massenzulauf beim Harzklub in Hasselfelde - und Bücken für die Kröten

Zig gewanderte Kilometer, etliche gerettete Kröten und 30 neue Mitglieder gehören zur Bilanz im Harzklub Hasselfelde. Die Führung ist wiedergewählt worden.

Hasselfelde l Kaum sollte die Jahreshauptversammlung des Harzklub-Zweigvereins am Freitagabend beginnen, war sie auch schon wieder beendet, zumindest kurzzeitig. Denn es waren so viele Hasselfelder erschienen, dass die angestammte Tagungsstätte zu klein war und alle in den großen Kursaal umziehen mussten.

Dort begrüßte der alte und später wiedergewählte Vereinschef Henning Kurth alle Mitglieder, darunter jene 30 Einwohner (siehe Kasten), die neu im Harzklub Hasselfelde sind.

Ein Grund für den Ansturm sei wohl eine gewisse Angst bei den Hasselfeldern, sagte Kurth, dass die Identität Hasselfeldes in der Stadt Oberharz und im großen Harzkreis verloren gehen könnte. Es wäre nicht der schlechteste Grund für das Engagement, hieß es weiter, jeder Mitstreiter sei willkommen. Zügig wurden die vielen neuen Harzklub-Ausweise vergeben. Hasselfeldes Zweigverein hat damit nun 88 Mitglieder.

Auch sonst wurde eine beeindruckende Bilanz gezogen: 48 geführte Wanderungen mit 677 Teilnehmern, ein fast komplett von Ralf Böstge und Helfern neu ausgeschildertes Wegenetz, das auch für satelliten- oder GPS-gestütztes Wandern geeignet ist, die Herrichtung von Wegen, Schutzhütten, zwei Brücken und gemeinsame Ausflüge gehören dazu.

Nicht zu vergessen etliche Hundert 2011 über die Straße zum Laichen in den Hoyerteich getragene Kröten, wie der scheidende Naturschutzwart Werner Gutbier berichtete. Seine Funktion bleibt erstmal unbesetzt. 2010 waren es laut Gutbier 430 Kröten gewesen, für die sich die Harzfreunde bückten. Kürzlich kam Hilfe bei der Aufstellung der Krötenzäune, wofür Silvia Lehnert und etlichen Jugendlichen Dank gesagt wird.

Früher, so hob Gesamtharzklubvorsitzender Michael Ermrich hervor, habe es zum guten Ton gehört, mit im Harzklub seines Heimatortes tätig zu sein, er freue sich über den Mitglieder-Aufschwung in Hasselfelde. Ermrich begrüßte die Neuen "in der großen Harzklubgemeinschaft" und dankte dem starken Verein an der Hassel, vor allem ihrem Vorsitzenden, für das große ehrenamtliche Engagement.

Wandern bleibe der große Trend in der Region, sagte Ermrich mit Blick auf alle aktuellen Trenduntersuchungen, und dabei seien alle Zweigvereine gefragt.

Oberharzstadtchef Frank Damsch und Hasselfeldes Ortschef Heiko Kaschel, nun selbst im Klub, dankten ebenfalls dem ganzen Zweigverein für seine Arbeit, sagten mögliche Unterstützung zu und wünschten alles Gute.

Neben dem Vorsitzenden Henning Kurth wurden Hans-Joachim Unruh und Gerhard Rinklebe zu Stellvertretern gewählt. Zum Vorstand gehören Waltraud Fessel (Schatzmeisterin) und Marion Kurth (Schriftführerin), zum erweiterten Vorstand: Wanderwart Eberhard Köhler, Kulturwartin Jutta Wanzel, Brauchtumswartin Inge Schilling und Wegewart Ralf Böstge.