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Weniger Opfer Unfallstatistik im Harz: Was der Grund für die meisten Crashs ist

Das Polizeireviers Harz hat seine Unfallstatistik für 2024 veröffentlicht. Welche Ursachen zu den meisten Zusammenstößen führten und welcher Bereich als Schwerpunkt gilt.

17.05.2025, 09:15
Auf den Straßen im Landkreis Harz kam es 2024 zu insgesamt 5.959 Unfällen.
Auf den Straßen im Landkreis Harz kam es 2024 zu insgesamt 5.959 Unfällen. Symbolfoto: dpa

Landkreis Harz/vs. - Auf den Straßen im Landkreis Harz haben sich im Jahr 2024 geringfügig mehr Unfälle ereignet als im Jahr zuvor. Wie aus der Unfallstatistik des Polizeireviers Harz für das vergangene Jahr hervorgeht, krachte es 2024 insgesamt 5.959 Mal in Vergleich zu 5.944 Unfällen im Jahr zuvor. Kamen dabei 2023 noch 14 Personen ums Leben, waren es im Jahr darauf 13. Gestiegen ist dagegen die Zahl der Unfallbeteiligten, die sich dabei verletzten – von 141 auf 165 bei den schwer sowie von 543 auf 693 bei den Leichtverletzten, geht aus der Auswertung der Harzer Beamten hervor.

Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Senioren nahm erneut ab. 2024 wurden 167 Verletzte dieser Altersgruppe registriert (2023: 179).

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An 226 Verkehrsunfällen waren 2024 Kradfahrern beteiligt (2023: 143), heißt es in der Statistik weiter. Dabei kamen zwei Personen ums Leben, 42 Personen wurden schwer und 100 Personen leicht verletzt. Unfallursachen waren in 66 Fällen unangepasste Geschwindigkeit sowie in 43 Fällen ein nicht ausreichender Sicherheitsabstand. Der überwiegende Teil der Unfälle wurde im Bereich des Oberharzes registriert.

Unfallursache Nummer 1 im Harz ist Wild

Innerhalb von geschlossenen Ortschaften kam es im vergangene Jahr zu 4.165 Unfällen (2023: 4.253), außerhalb zu 1.794 (2023: 1.691), wobei Unfälle auf Autobahnen in der Statistik des Halberstädter Reviers nicht berücksichtigt werden. Wenn Fahrzeuge zusammenstießen, oder von den Straßen abkamen, registrierten die Beamten zunehmend erhebliche Sachschäden. Im vergangenen Jahr stuften sie 212 (2023: 89) unter diesem Aspekt als schwerwiegend ein.

Als Unfallursache Nummer eins werden in der Statistik Zusammenstöße mit Wildtieren angegeben (1.114; 2023: 941). Mit 743 (2023: 1.310) ist die Zahl der Karambolagen rückläufig, bei denen der angemessenen Abstand nicht eingehalten wurde. 875 Unfälle ereigneten sich beim Wenden und Rückwärtsfahren (2023: 853).

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In 396 Fällen (2023: 618) waren die Unfallbeteiligten schneller als erlaubt unterwegs. Die Polizei weist jedoch darauf hin, dass zu schnelles Tempo bei Unfällen mit getöteten Personen die Hauptursache war. Auf insgesamt 1.660 Messstunden summiert sich die Zeit, in der die Beamten des Polizeireviers Harz 2024 das Tempo der Verkehrsteilnehmer kontrollierten. Dabei wurden 6.467 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet.

Aufklärungsquote bei Unfällen mit Fahrerflucht im Harz ist gestiegen

Die Anzahl der Unfälle aufgrund von Fahruntüchtigkeit stieg auf 134 Fälle (2023: 110) an. 104 Mal (2023: 84) saßen Fahrer unter Alkoholeinfluss am Steuer ihrer Fahrzeuge, bei 14 Unfällen unter Drogeneinfluss (2023: 10). Zwei Unfälle wurden im Zusammenhang mit Mischkonsum (2023: 1) registriert. Dem gegenüber stehen 209 folgenlose Trunkenheitsfahrten (2023: 331) sowie weitere 209 Fahrten unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, ohne dass es zu einem Unfall kam (2023: 226).

Im vergangenen Jahr entfernten sich weniger Beteiligte (1.212; 2023: 1.235) unerlaubt vom Unfallort. Die Aufklärungsquote stieg um 4,37 Prozent auf 526 aufgeklärte Fälle an, bilanziert die Polizei in ihrer Auswertung. Radfahrer sorgten in 169 (2023: 192) und Fußgänger in 25 (2023: 24) Fällen für einen Unfall. Unter dem Stichwort falsches Verhalten gegen Fußgänger registrierte die Harzer Polizei 41 Unfälle (2023: 31). Als falsches Verhalten gegen Radfahrer wurden 116 (2023: 124) Unfälle bewertet.