Schüler und Lehrer der Gerhard-Schöne-Schule gratulieren ihrem Namensgeber, dem renommierten Liedermacher, zum 60. Eine Geburtstagskarte geht zum runden Geburtstag auf die Reise
Wolmirstedt l "Natürlich werden wir dem Geburtstagskind gratulieren", versichert Schulleiterin Dagmar Lupu. "Schließlich ist Gerhard Schöne der Namensgeber unserer Schule. Aber dass wir ihm zu Ehren heute nun eine Feier gestalten, so wird es nicht sein." Wie die Schulleiterin aber ausdrücklich betont, ist schon vor Tagen eine Geburtstagskarte in Richtung Meißen abgegangen, "wir haben dem bekannten Liedermacher aber nicht nur zum 60. Geburtstag am 10. Januar gratuliert, sondern auch eine Einladung ausgesprochen, in der Hoffnung, dass er bald wieder einmal unsere Schule besucht".
Schulleiterin Lupu weiß nicht genau, wann Gerhard Schöne das letzte Mal an der Schule war: "Ich denke, es liegt vier Jahre zurück." Die exakte Recherche ergab, am 18. Dezember 2007 war er bis dato zuletzt in der Ohrestadt. An diesem Tag ließ es sich Gerhard Schöne nicht nehmen, in der nach ihm benannten Schule vorbeizuschauen. Natürlich nicht, ohne gemeinsam mit den Schülern zu singen. Das Lied "Wenn Du glücklich bist, dann klatsche in die Hand" stimmte er seinerzeit an, wobei er lautstark im Chor von den Schülern begleitet wurde. "Dieses wohlklingende Klatschen ist längst überfällig", meint Dagmar Lupu.
Auch aus diesem Grund wurde sie deshalb in Meißen vorstellig, wo der Künstler zuhause ist: "Es war in den Sommerferien", erzählt die Schulleiterin, "da habe ich Gerhard Schöne gemeinsam mit meinem Mann besucht. Wir wurden herzlich empfangen, und ich konnte ihm die Zusage abringen, uns zu besuchen. Die Glückwunschkarte zum 60. wird ihn an sein Versprechen erinnern." Für die Schulleiterin war die Begegnung in Meißen der erste Kontakt mit dem Liedermacher, "bis dahin kannte ich Herrn Schöne nur aus dem Fernsehen und vom Erzählen".
In dieser Woche wird Dagmar Lupu nicht müde, ihr Wissen über den Künstler vor allem den Neuen an ihrer Schule zu vermitteln. Neben Biografischem, erinnert die Schulleiterin auch gern an eine Episode, die der Liedermacher 1993 bei seinem Besuch in Wolmirstedt in Anspielung an den Schriftzug an der Schule zum Besten gab: "Der Liedermacher war zur Namensgebung eingeladen und sollte in einem Hotel in der Nähe übernachten. Auf dem Weg dahin kam ihm ein Raser entgegen, dem er nur mit großem Glück ausweichen konnte. Am nächsten Tag sah er dann die Granittafel mit seinem Namen an der Schule in der Samsweger Straße und meinte - es wäre schon verwunderlich gewesen, wenn ihm am Abend vorher was Schlimmes passiert wäre."
Ganz glauben können die Neuen an der Gerhard-Schöne-Schule diese Geschichte nicht, wollen sie daher nach Möglichkeit noch vor dem 61. Geburtstag aus seinem eigenen Mund hören.