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Holzhaustheater Kali-Werk-Chef als prominenter Gast

Im Holzhaustheater Zielitz hat zum zweiten Mal die Rateshow "WWW - Was bin ich?" stattgefunden. Die Vorstellung war abermals ausverkauft.

Von Detlef Eicke 02.05.2017, 01:01

Zielitz l „Welches Schweinderl hätten Sie denn gern?“, fragte Moderator Roberto Lemko alias Schauspieler Bernd Vorpahl am Sonnabend wieder seine Gäste. Die Bühnenshow „WWW – Was bin ich?“ stand zum zweiten Mal auf dem Spielplan des Holzhaustheaters Zielitz und zog wiederum viele Besucher in ihren Bann.

Den Anfang machte Torsten Fraß aus Barleben, der erst kurz vor Beginn der Show für einen erkrankten Gast einsprang. Seinen Beruf „Veranstaltungsmanager“ konnten Thekla, Elvira, Jürgen und Wendolin jedoch nicht erraten. Auch mit dem Kunstglasermeister Andreas Richter – besser bekannt als Reporter von Barleben TV – hatte das Team einige Schwierigkeiten.

Psychologin Frances Schimka aus Colbitz konnte ihr Schweinchen nur halb gefüllt mitnehmen, denn das Rateteam hatte durch geschickte Fragen relativ schell die Lösung finden können. Im Interview mit Theaterleiterin Sigrid Vorpahl erzählten die Gäste viele interessante Details aus ihrem Berufsleben.

Doch dann bat Moderator Roberto Lemko sein Rateteam: „Bitte die Brillen aufsetzen.“ Als der Ehrengast herein kam, ging ein deutliches Raunen durch den Theatersaal, denn Martin Westphal, Werkleiter der K+S Kali GmbH in Zielitz, nahm neben Bernd Vorpahl Platz. Er durfte die Fragen des Rateteams nicht selbst beantworten, sondern nur nicken oder den Kopf schütteln. Bernd Vorpahl übernahm die Antworten für ihn und für jedes „Nein“ bekam Martin Westphal statt eines Geldstücks ein spezielles Gewürzsalz. Nach neunmal „Nein“ fand Jürgen, alias Thomas Klaußner, die Lösung.

Danach bat Theaterleiterin Sigrid Vorpahl auch den Ehrengast zum Interview. Die Besucher erfuhren, dass Martin Westphal Ende der 60-er Jahre als Lehrling im Kaliwerk begann. „Dass ich einmal Leiter eines so großen Werkes werden würde, habe ich damals nicht einmal zu träumen gewagt“, erzählte er lächelnd. Souverän und charmant plauderte er über seinen Weg vom Lehrling zum Werkleiter und berichtete auch vom Engagement der K+S Kali GmbH als Partner der Region. „Der größte Arbeitgeber der Region beschäftigt 1800 Arbeitnehmer direkt im Werk Zielitz. Darüber hinaus sind aber auch in Zulieferbetrieben zahlreiche Arbeitsplätze entstanden“, so Westphal.

Die Kaliwerker engagieren sich in der Sportförderung genauso wie in der Kultur. In diesem Jahr werden sie schon zum 18. Mal Gastgeber für die beliebten Kalimandscharo-Festspiele auf der Halde I sein. „Auch in diesem wunderschönen Theaterneubau konnte der eine oder andere Stein nur verbaut werden, weil das Kaliwerk hier erfolgreich arbeitet“, merkte Westphal zum Schluss bescheiden an.

Mit lang anhaltendem Beifall bedankte sich das Publikum bei Martin Westphal.

Danach musste das Rateteam gleich wieder die Brillen aufsetzen, denn nun betrat der Spezialgast die Bühne. In der ersten Show waren es Max und Moritz, diesmal kamen zwei Figuren aus der neuen Sommertheaterkomödie „Im Himmel ist der Teufel los“ auf die Bühne. Romeo und Julia haben allerdings auf Anweisung ihres Regisseurs die Kostüme getauscht: Romeo kommt als Rocker und Julia als Disko-Girl auf die Bühne. Und weil zu Shakespeares Zeiten auch die Frauenrollen von Männern gespielt wurden, schlüpfte Jupp Heckelmann aus Groß Ammensleben in Minirock und Netzstrumpfhosen, während Josephine Brinck aus Niederndodeleben als Rocker kostümiert den Romeo spielte. „Ich so auf Balkon, weil drinne kein Netz und da steht so`n Spast in mein Garten!“, empört sich Julia beim Anblick von Romeo mit dem Smartphone in der Hand.