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Zum 102. Geburtstag In Hermsdorf wird Adele Wottawa mit Musik überrascht

Mit einem Ständchen der Schalmeienkapelle Groß Ammensleben wird der Hermsdorferin zum 102. Geburtstag gratuliert. Darum flossen Tränen.

Von CBO/VS 18.04.2024, 12:00
Eine größere Freude hätten Ortsbürgermeister Dieter Dähnhardt (l.) und Ortschaftsrätin Petra Kropp ihrer Einwohnerin Adele Wottawa kaum bescheren können: Zu einem Ständchen kam die Schalmeienkapelle Groß Ammensleben.
Eine größere Freude hätten Ortsbürgermeister Dieter Dähnhardt (l.) und Ortschaftsrätin Petra Kropp ihrer Einwohnerin Adele Wottawa kaum bescheren können: Zu einem Ständchen kam die Schalmeienkapelle Groß Ammensleben. Foto: Gemeinde

Hermsdorf - Es ist schon eine ganze Weile her, dass Hermsdorfs Ortsbürgermeister Dieter Dähnhardt Adele Wottawa versprochen hatte, zu ihrem 100. Geburtstag eine Kapelle zu organisieren.

Umso größer war die Überraschung, als er nun zum 102. Geburtstag der Seniorin sein Versprechen in die Tat umsetzte und damit den Nagel sprichwörtlich auf den Kopf traf. Dienstagabend wurde der alten Dame mit einem musikalischen Blumenstrauß gratuliert – auf der Straße direkt vor ihrem Wohnhaus.

„Hach, war das schön“, sprudelte es auch noch Minuten, nachdem die Musiker der Groß Ammensleber Schalmeienkapelle wieder von dannen gezogen waren, unter Freudentränen aus Adele Wottawa heraus. „Am liebsten hätte ich getanzt“, ergänzte die Jubilarin. Für Musik sei sie schon immer zu haben gewesen, zumal ihr verstorbener Mann früher Berufsmusiker war.

Mit Gartenarbeit fit gehalten

Schon vor dem versprochenen und eingelösten Ständchen war auf der Straße im Hermsdorfer Ortskern vor dem Haus, in dem Adele Wottawa wohnt, kein Durchkommen. Neben dem Ortsbürgermeister und der Kapelle hatten sich auch Vertreter des Ortschaftsrates, der Vereine und der freiwilligen Feuerwehr des Ortes versammelt, um ihre Glückwünsche zu überbringen. Das war die Krönung eines Geburtstages, der den ganzen Tag gefeiert wurde.

Adele Wottawa ist im Jahr 1922 in Hermsdorf geboren worden und hat beinahe ihr ganzes Leben in ihrem Heimatdorf verbracht. Früher, als sie noch im Berufsleben stand, arbeitete sie in der Landwirtschaft, aber auch beim Bäcker und in der Kaufhalle. „Ich war immer beschäftigt“, sagte die Seniorin. Als ihr Sohn Dieter einwarf, dass ihr Garten immer ihr Ein und Alles war, vermutete Adele Wottawa zu ihrem stolzen Lebensalter: „Ja, immer an der frischen Luft, vielleicht bin ich darum so alt geworden.“