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Jubiläum Kreisschützen böllern in Wolmirstedt

Der Kreisschützenverband hat sein 25-jähriges Bestehen in Wolmirstedt gefeiert. Nach Kanonensalut setzte sich ein Umzug in Bewegung.

Von Gudrun Billowie 17.09.2018, 01:01

Wolmirstedt l Der Kreisschützenverband „Ohre-Kreis von 1993“ ließ an seinem 25-jährigen Bestehen ganz Wolmirstedt teilhaben. Zumindest akustisch. Dreimal luden die Kanoniere einzelner Schützenvereine ihre Kanonen, dreimal gab Lothar Czech das Kommando zum Abfeuern, dreimal donnerten die Salven vom Burgberg über die Stadt. Der Rauch war noch nicht verzogen, da setzte der Spielmannszug aus Biere an und führte den Zug der Schützenvereine durch die Stadt. Der Zug endete, wo er begonnen hatte, auf der Schlossdomäne.

Die Schützen stellten sich auf, Kreisschützenmeister Hartmut Neumann begrüßte die anwesenden Vereine und die Ehrengäste, den neugewählten Landrat Martin Stichnoth und den ehemaligen Landrat Hans Walker (beide CDU). Beide durften Hartmut Neumann und seinem Stellvertreter Rolf Grobe dabei unterstützen, die Schleifen an die Fahnen der Schützenvereine anzubringen. Außerdem wurden am Nachmittag einige Schützen geehrt, weitere Ehrungen wurden bei der Abendveranstaltung im Katharinensaal vergeben.

Der Kreisschützenverband von 1993 ist der zweitgrößte im Landesverband Sachsen-Anhalt. Derzeit gehören 30 Vereine und 1380 Mitglieder dazu. Die Fusion beider Vereine der damaligen Kreise Haldensleben und Wolmirstedt erfolgte sogar noch vor der damaligen Kreisgebietsreform, die erst ein Jahr später beschlossen wurde. „Ihr wart eurer Zeit voraus“, bescheinigte auch Landrat Martin Stichnoth (CDU).

Kreisschützenmeister Hartmut Neumann erinnerte an die Anfänge des Kreisschützenverbandes. Damals wurde von beiden damaligen Vorsitzenden symbolisch ein Schlagbaum zersägt. Jeder der Anwesenden durfte ein Stück dieses Schlagbaumes mitnehmen.

Die Kreisschützen treten zu Wettkämpfen in ganz Deutschland an. „Wir haben mit Michael Jakosits sogar einen Deutschen Meister in unseren Reihen“, machte Hartmut Neumann deutlich. Der Wolmirstedter Schützenbruder ist Experte im Schießen auf die laufende Scheibe. Aber auch der Bogensport hat innerhalb des Vereins einen festen Platz eingenommen. Zudem veranstalten die Schützen regelmäßig Benefizschießen. Das erste nach der Gründung des Kreisschützenvereins lief zugunsten des Elternhauses krebskranker Kinder.

Ein wichtiger Baustein in der Arbeit der Schützenvereine ist die Traditionspflege. Dazu zählen der dreifache Gruß „Gut Schuss“, die Uniformen, die Fahnen, die in jedem Verein in Ehren gehalten werden, aber auch die Zeremonien um das Ausschießen der Schützenkönige und -königinnen. Landrat Martin Stichnoth ermutigte: „Ihr Schützen seid ein wichtiger Bestandteil des ehrenamtlich geführten gesellschaftlichen Lebens.“