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Kältewelle Winterdienst zum Frühlingsanfang

Zum Frühlingsanfang mussten sich die Mitarbeiter des Wolmirstedter Wirschaftshofes statt mit Frühblühern mit Streusalz beschäftigen.

Von Gudrun Billowie 21.03.2018, 00:01

Wolmirstedt l Der Kalender erzählt vom Frühlingsanfang, doch draußen tanzen Schneeflocken vom Himmel. Damit die Straßen trotzdem befahrbar sind, stehen die Mitarbeiter des Wirtschaftshofes besonders früh auf. Dienstbeginn ist um drei Uhr. Vereiste Straßen werden gestreut oder der Schnee beiseite geschoben. Da sich der Winter erst sehr spät entschlossen hat, mit aller Macht über die Region hereinzubrechen, ist das Streusalzlager noch gut gefüllt. „Wir hatten 50 Tonnen gebunkert“, erzählt Vorarbeiter Wilfried Frenkel, „gut 30 Tonnen sind immer noch da.“

Wird das Salz auf die Straße gebracht, löst sich die Eisschicht je schneller, um so mehr Autos darüber fahren. Im Berufsverkehr geht das schnell, am Wochenende kann es etwas länger dauern, bis sich der Eispanzer aufgelöst hat. Am vergangenen Sonnabend war er deshalb stellenweise am Vormittag an den Straßenrändern noch sichtbar, lediglich die Fahrspuren waren eisfrei.

Drei bis vier Stunden dauert es, bis die erste Winterdienstrunde erledigt ist. An hartnäckigen Wintertagen folgt stets eine zweite, sei es zur Kontrolle oder zum Nachstreuen.

Zwei Räum- und Streufahrzeuge sind auf den Straßen unterwegs, drei Kommunaltraktoren räumen Gehwege, Parkplätze und die Fußgängerzone.

Die 13 Mitarbeiter des Wolmirstedter Wirtschaftshofes sind für die Gemeindestraßen und -plätze in Wolmirstedt und den Ortsteilen Farsleben, Glindenberg, Mose und Elbeu zuständig. Um die Kreisstraßen kümmert sich die Kreisstraßenmeisterei.

Trotz des Winterwetters geraten die Frühjahrsarbeiten nicht komplett aus dem Blick. „Wir sind gerade dabei, das Stadtmobiliar aufzuarbeiten“, sagt Wilfried Frenkel. Das heißt, Bänke und Papierkörbe werden in die Werkstatt geholt. Meist genügt es, das Holz zu säubern und anschließend neu zu streichen, manchmal müssen Latten komplett getauscht werden. Die vier Bänke, die vor einem Jahr an der Ohrepromenade gestohlen wurden, werden nicht ersetzt. Sie waren damals gerade nagelneu angeschafft und im Boden verankert worden, kurz darauf waren sie weg. Seitdem blieben die Stellen leer. Das soll jedoch nicht so bleiben. „Wir sind gerade dabei, alte Bänke wieder herzurichten“, sagt Wilfried Frenkel, „die werden wir in die Lücken setzen.“

Besonders an der Ohrepromenade soll es am Wochenende wieder ausreichend Sitzgelegenheiten geben. Zum einen wegen des Frühlingsanfangs, zum anderen wegen des Frühjahrsputzes. Der startet am Sonnabend, 24. März, um 9 Uhr.

Außerdem muss sich demnächst niemand Sorgen machen, wenn in der Fußgängerzone Papierkörbe fehlen. Auch die werden in die Werkstatt geholt und aufgearbeitet. „So wie die Bänke holen wir auch die Papierkörbe nach und nach rein“, sagt Wilfried Frenkel, „sodass immer noch genügend im öffentlichen Raum vorhanden sind.“

Beim Frühjahrsputz werden die Mitarbeiter des Wirtschaftshofes ebenfalls vor Ort sein und unter anderem Arbeitsgeräte bereitstellen und Unrat abfahren. Offenbar kennen sie auch den süßen Zahn der Frühjahrsputzer. Für die fleißigen Helfer liegen in Wilfried Frenkels Büro schon ein paar Tüten Gummibärchen.