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Mit Polizei und Feuerwehr Nach Anschlag in Magdeburg: Karneval-Umzüge in der Börde sorgen für mehr Sicherheit

Karneval mit Auflagen: Wegen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt ist auch für die Umzüge der fünften Jahreszeit in der Börde ein umfassenderes Sicherheitskonzept nötig. Das soll sich ändern.

Von Kristina Reiher 14.02.2025, 10:47
Für Spaß und Süßigkeiten sorgen  beim Gauseberger Umzug an Rosenmontag viele Mitwirkende.
Für Spaß und Süßigkeiten sorgen beim Gauseberger Umzug an Rosenmontag viele Mitwirkende. Archivfoto: Sebastian Pötzsch

Gutenswegen/Meseberg. - In der nördlichen Börde zählen Gutenswegen und Meseberg seit genau 70 Jahren zu den Karnevals-Hochburgen. Vor allem an den Rosenmontagsumzügen nehmen regelmäßig zahlreiche Mitwirkende und Zuschauer teil. Um nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt und nun auch nach dem gestrigen Anschlag während eines Streiks in München auch bei den Umzügen in der Börde die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, müssen Auflagen erfüllt werden.

Nötig ist ein umfassenderes Sicherheitskonzept. Das muss von den Vereinen im Vorfeld bei der Gemeinde eingereicht werden. „So ein Konzept gab es aber schon immer, auch die Sicherheit war bisher immer umfassend gegeben“, erklärt Daniela Baars, die in der Gemeindeverwaltung den Fachdienst Bürgerdienste leitet und damit auch für den Bereich Ordnung und Sicherheit zuständig ist. Nur sei das Sicherheitskonzept bisher eben nur knapp schriftlich festgehalten gewesen. „Jetzt musste alles, was bisher sowieso immer schon umgesetzt wurde, nur noch ausführlich schwarz auf weiß festgehalten werden.“

Mehraufwand bei Konzept: Anschlag in Magdeburg ist Anlass

Anlass ist der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, nach dem wochenlang dort im Nachhinein über das mangelhafte Sicherheitskonzept der Landeshauptstadt diskutiert wurde. „Wir müssen uns in dem Fall auch absichern. Bisher ist aber noch nie etwas passiert und das bleibt hoffentlich auch so“, beruhigt Baars. Für die Vereine war das nun mit einem Mehraufwand verbunden. „Sonst hatten wir immer das gleiche Konzept, das sehr kurz war, jetzt musste ein umfassenderes ausgearbeitet werden, das etwa sechs Seiten umfasst“, erklärt Alexander Leon, Sprecher des Gauseberger Karnevalvereins (GKV).

Genehmigt werden die Umzüge wie gehabt vom Landkreis Börde. Auch hier wird wegen des Anschlags in Magdeburg auf mehr Sicherheit gesetzt. „Strengere Auflagen in der Form gibt es aber nicht. Wir haben nur den Leitfaden vom Landesverwaltungsamt nochmal an alle geschickt, damit wieder mehr Augenmerk darauf gelegt wird“, erklärt Anne-Luise Schröder, Pressesprecherin des Landkreises Börde. Gültig sei der aber bereits seit 2019.

Mehr Sichergeit bei Zufahrten: Polizei und Feuerwehr helfen

„Bei der Absicherung der Umzüge unterstützt die Polizei und auch die Feuerwehr“, erklärt Baars. Die Sicherheit bei den Umzügen sei schon lange ein Thema, nicht erst seit dem Anschlag in Magdeburg. Am Ablauf des Umzuges selbst muss sich in Gutenswegen daher nichts ändern. Beim GKV werden immerhin schon seit Jahren sogenannte Radengel eingesetzt, die absichern sollen, dass Fußgänger sich nicht verletzen, indem sie zu nah an die Wagen kommen.

„Für die Rosenmontagsumzüge müssen die betroffenen Straßen komplett auch für den Gegenverkehr gesperrt sein, das betrifft auch die Zufahrtswege“, sagt Leon. Vor allem in Groß Ammensleben, wo der Umzug, der in Gutenswegen startet, traditionell einen großen Zwischenstopp einlegt, sei das wegen der vielen Zufahrten eine Problemstelle. Betroffen von der umfassenden Absicherung ist auch der Fackelumzug der Gauseberger Jecken am Sonnabend, 22. Februar. „Die Feuerwehren haben sich zusätzlich aber auch sofort bereiterklärt, bei der Absicherung zu unterstützen.“

Auch die Zusammenarbeit mit dem Landkreis und der Gemeinde beim Thema Sicherheit funktioniere tadellos. „Wir wollen doch alle, dass es sicher ist. Da sitzen wir alle im selben Boot“, ergänzt Baars.