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Bei der Ortswehr Gersdorf sind Jahreshauptversammlung und Weihnachtsfeier stets gepaart Neues Fahrzeug kommt am 20. Dezember

Von Klaus Dalichow 12.12.2011, 04:34

2011 wurde die Ortswehr Gersdorf zu keinem nennenswerten Einsatz gerufen. Ihr Schwerpunkt lag in Vorbeugung und Aufklärung.

Gersdorf l Dass sie stets gesund von ihren Einsätzen zurückkommen mögen, wünschte Erika Tholotowsky, Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Niedere Börde, den Feuerwehr-Kameraden im Ortsteil Gersdorf. Noch lieber sei es ihr, wenn die Kameraden überhaupt keine Einsätze hätten, hieß es in dem schriftlich formulierten Grußwort, das Kerstin Bertram von der Ordnungs- und Sozialverwaltung im Auftrag vortrug.

2011 wurde die Gersdorfer Wehr tatsächlich zu keinem nennenswerten Einsatz gerufen. Wehrleiter Mario Schielke konnte diese Statistik am Sonnabend zur Jahreshauptversammlung ausklammern. Schielke und sein Stellvertreter Klaus Jürgen Lesse waren zu Beginn der Veranstaltung ohne Gegenstimme wiedergewählt worden.

In Sachen Brandbekämpfung, Menschenrettung oder technische Hilfeleistung konnte die Gersdorfer Wehr im abgelaufenden Jahr also kaum tätig werden. Ihr Schwerpunkt lag im vorbeugenden Brandschutz und in der Aufklärung vor Gefahren. Prädestiniert dafür ist der Tag der offenen Spritzenhaustür. Hier praktizieren die Kameraden um Mario Schielke öffentlichkeitswirksam ein wiederkehrendes Ritual. Sie verschenken an junge Familien im Ort Rauchmelder, helfen notfalls, die Geräte in den Wohnungen anzubringen. Am gefährlichsten bei einem Brand ist nämlich nicht die Hitze, sondern der Rauch. Er ist so giftig, dass er in kurzer Zeit zu Bewusstlosigkeit und zum Tod führen kann. Vor allem Schlafende haben dann kaum eine Chance. Rauchmelder reduzieren das Risiko, weil sie bei starker Rauchentwicklung Alarm schlagen. Mario Schielke wurde für die im Einzugsbereich der Niederen Börde bislang einmalige Initiative im September mit der Feuerwehrspange des Landes Sachsen-Anhalt geehrt. Der hohe Orden wurde ihm von Bezirksbrandmeister Lothar Lindecke im Auftrag des Innenministers an die Brust geheftet. Und woran fast niemand mehr geglaubt hätte: Die Gersdorfer Wehr muss sich in der übernächsten Woche von ihrem Kleinlöschfahrzeug aus DDR-Produktion verabschieden. Das Fahrzeug vom Typ Barkas verrichtet seit 1996 bei ihr Dienste.

Der Gemeinde Niedere Börde kann durch Fördermittelzuweisung ein neues Löschgruppenfahrzeug kaufen. Wie Gemeindewehrleiter Karl-Heinz Mill informierte, wird das LF 10/6 am 20. Dezember ausgeliefert und am 13. Januar offiziell in Dienst gestellt. Es wird im OT Dahlenwarsleben stationiert. Die dortige Wehr gibt ihr TSF in das zwei Kilometer entfernte Gersdorf weiter. Die neue Situation verlangt, so Mill, dass beide Ortswehren sich enger verzahnen. Zunächst heißt das, die neue Technik kennenzulernen und verstärkt an und mit ihr zu üben.