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Polizei Verkehrskontrollen im Landkreis Börde

Am Mittwoch haben im gesamten Landkreis Börde Verkehrskontrollen stattgefunden. Auch in Barleben und Samswegen standen Polizisten.

Von Michelle Kosub 09.07.2020, 01:01

Barleben/Samswegen l Die Straße immer im Blick und bereit loszufahren. Das ist an diesem Tag die Hauptaufgabe von Polizeimeister Schmelzer und seiner Kollegin Polizeimeisterin Hartung. Im Rahmen der Komplexkontrollen, die von der Polizeiinspektion Magdeburg veranlasst wurden, wird der fließende Verkehr im Breiteweg in Barleben überwacht. Die Kontrolle erfolgt mobil. Damit die Autofahrer nicht sofort erkennen, dass es sich um eine Verkehrskontrolle handelt, sind die jungen Polizisten in Zivil unterwegs. „In zivil hat man die Möglichkeit, mehr festzustellen“, sagt Polizeimeister Schmelzer. Angehalten werden an diesem Tag Fahrer, die am Steuer mit ihrem Handy in der Hand telefonieren oder nicht angeschnallt sind. Wird dies von den Polizisten beobachtet, fahren sie hinter dem Auto her und signalisieren dem Fahrer mit Blaulicht und Martinshorn, dass er anhalten soll. Wenn das der Fall ist, rät Polizeisprecher Matthias Lütkemüller vom Polizeirevier Börde, an einer geeigneten Stelle rechts ranzufahren. „Man sollte ruhig bleiben und abwarten. Manchmal ist es nur eine Routinekontrolle.“

Der Breiteweg ist in Barleben die Hauptverkehrsstraße mit einer Tempo-30-Zone. Daher wird während der Kontrolle auch auf die Einhaltung der Vorfahrtsregeln bei den Verkehrsteilnehmern geschaut. „Die Barleber wissen das. Aber oft fahren Auswärtige hier lang und dann ist es für sie schwer, ohne Schilder rechts vor links zu beachten“, so Lütkemüller. Deshalb sei es wichtig, derartige Kontrollen vorzunehmen: „Gerade das Handy und ein nicht angelegter Sicherheitsgurt können schwerwiegende Folgen haben.“ Bei den Komplexkontrollen werden Verkehrs-, Geschwindigkeits- und Fahrtüchtigkeitskontrollen vorgenommen.

Während in Barleben eine mobile Verkehrskontrolle stattgefunden hat, steht im Samsweger Ortsteil Bleiche eine Standkontrolle auf dem Plan. Polizeihauptmeisterin Bianca Kitzel-Wartenberg und Polizeihauptmeister Andreas Esche stehen in Dienstuniform auf der Straße und winken mit einer Kelle die herannahenden Fahrzeuge an die Straßenseite. Die beiden kontrollieren dann, ob Führerschein und Fahrzeugschein mitgeführt werden. Hat man diese nicht dabei, kann das schon mal zehn Euro Strafe kosten. „Wir gucken auch, ob das Warndreieck, Warnwesten und das Erste-Hilfe-Material da sind“, sagt Bianca Kitzel-Wartenberg. Neben diesen Dingen hat die Polizeihauptmeisterin auch den allgemeinen Zustand des Fahrzeuges im Blick. „Heute haben wir eine Fahrzeughalterin angehalten, bei der das Licht vorn kaputt war“, sagt Kitzel-Wartenberg. Die Frau wurde erst durch die Kontrolle auf den Mängel an ihrem Fahrzeug aufmerksam. Außerdem entdeckten die Beamten ein Firmenfahrzeug, bei dem der TÜV kürzlich abgelaufen ist. Durch die vielen neuen Fahrzeuge auf den Straßen sei es laut Bianca Kitzel-Wartenberg schwer, Verkehrskontrollen vorzunehmen, da sie äußerlich keine Mängel haben.

Neben der Anhaltekelle haben die Beamten einen Fotoapparat und Datenermittlungsbögen dabei. Besteht bei einem Fahrer der Verdacht, Alkohol oder Drogen genommen zu haben, wird ihm angeboten, freiwillig einen Test zu machen.Auch dafür liegen Tests im Fahrzeug bereit. Bei Verdacht auf Drogenkonsum wird ein sogenannter Drug-Wipe-Test vorgenommen. Durch jahrelange Erfahrung erkennen die Beamten schnell die Anzeichen, die für einen Alkohol- oder Drogenkonsum sprechen.

Andreas Esche und Bianca Kitzel-Wartenberg sind Regionalbereichsbeamte. Für die beiden gehören solche allgemeinen Verkehrskontrollen nicht zu ihrem Joballtag. „Wir machen auch mal Verkehrskontrollen, aber nicht generell“, so Kitzel-Wartenberg. Viel mehr werde auf Bürgerhinweise hin gearbeitet. Auf den Dörfern bekomme man laut der Polizeihauptmeisterin zum Beispiel von Landwirten einen Anruf, dass die Feldwege von einigen Autofahrern illegal genutzt werden. Wenn eine Verkehrskontrolle gemacht werde, dann aus der Bewegung heraus. Das bedeutet, wenn die Beamten auf der Straße unterwegs sind und ihnen etwas verkehrswidriges auffällt, halten sie den Fahrzeughalter an und kontrollieren.

Neben der Arbeit nach Hinweisen der Bürger ist eine weitere Aufgabe der Regionalbereichsbeamten die Überwachung des Schulweges sowie Geschwindigkeitskontrollen vor Ort. Die Verkehrserziehung an Kitas und Schulen gehört ebenfalls dazu. Hier lernen die Kinder, wie wichtig es ist einen Kindersitz zu haben und warum es wichtig ist, sich während der Fahrt anzuschnallen. Andreas Esche und Bianca Kitzel-Wartenberg finden es wichtig, dass Kontrollen durchgeführt werden. „Ich finde es gut Präsenz nach Außen zu zeigen“, sagt die Polizistin. Die Polizei sei laut Lütkemüller die einzige Institution, die den Verkehr in dieser Form überwachen darf.