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Weihnachtsaktion Geschenke-Päckchen: Frist läuft ab

Auch Wolmirstedter verschenken „Weihnachten im Schuhkarton“. Bis zum 15. November können die Päckchen noch abgegeben werden.

Von Gudrun Billowie 04.11.2016, 00:01

Wolmirstedt l Anke Reidenbach wohnt mit ihrer Familie beschaulich. Die Wolmirstedter Siedlung ist von großen Bäumen geprägt. Die Autos fahren gemächlich, Hunde werden entspannt Gassi geführt. Doch jetzt, im November, wird es lebendig. Da dient Anke Reidenbachs Haus im Genossenschaftsweg 5 als Annahmestelle für Weihnachtspakete der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Initiator ist der in Berlin ansässige Verein „Geschenke der Hoffnung“. In den vergangenen 20 Jahren wurden sieben Millionen Kinder beschenkt.

Die Weihnachtspäckchen gehen auf die Reise nach Osteuropa und sollen den Kindern in Ländern wie Bulgarien, Rumänien, der Ukraine oder Weißrussland eine besondere Freude bereiten. Die Schuhkartons werden mit buntem Weihnachtspapier beklebt, sodass hübsche Päckchen daraus entstehen. Die dürfen nicht zugeklebt oder verschnürt werden, sondern nur mit einem Gummi gesichert. Das ist wichtig, weil diese Kartons in einer zentralen Stelle in Haldensleben noch einmal kontrolliert werden.

Diese Kontrolle ist nötig, damit die Päckchen den Zoll problemlos passieren und es wird geschaut, ob die Geschenke den Kindern auch wirklich Freude bereiten. Gebrauchte oder kaputte Gegenstände beispielsweise werden aussortiert, ebenso angstauslösende Dinge wie Kriegsspielzeug. Zudem sollen auch Gummibärchen wegen der enthaltenen Gelierstoffe nicht mitgeschickt werden.

Vermutlich wird kaum jemand erfahren, welches Kind das liebevoll gepackte Geschenk bekommt. Die Auswahl der Geschenke fällt leichter, wenn sich Schenkende entscheiden, ob sie einem Jungen oder einem Mädchen eine Freude machen möchten und ob dieses Kind zur Altersgruppe 2 bis 4, 5 bis 9 oder 10 bis 14 Jahre gehören soll. Diese und weitere Details sind auf Flyern aufgeführt, die in Kitas oder der Kirche ausliegen, aber auch im Internet zu finden sind.

In den vergangenen Jahren haben sich wie überall auch in Wolmirstedt ganze Klassenverbände oder Kindergartengruppen zusammengetan, um möglichst viele Geschenke zusammenzubekommen. Anke Reidenbach hofft, dass sich am 15. November in ihrem Flur wieder, so wie im Vorjahr, mindestens 200 Päckchen stapeln.