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Polizei Zwei Supermärkte in Barleben und Ebendorf überfallen - Polizeihubschrauber mit Laser geblendet

Am Wochenende wurden zwei Supermärkte im Landkreis Börde überfallen. Die Mitarbeiter wurden mir einem „schusswaffenähnlichen“ Gegenstand bedroht. Anschließend wurde der Hubschraubereinsatz der Polizei behindert. Was ist passiert?

Von Kaya Krahn Aktualisiert: 02.10.2023, 09:56
Supermarktmitarbeiter an zwei Orten der Börde bei Überfall mit schusswaffenähnlichen Gegenständen bedroht.
Supermarktmitarbeiter an zwei Orten der Börde bei Überfall mit schusswaffenähnlichen Gegenständen bedroht. Symbolfoto: picture alliance/dpa

Barleben/Ebendorf - Am Wochenende kam es im Landkreis Börde zu zwei Angriffen auf Supermärkte, beziehungsweise deren Mitarbeiter. Es handelte sich laut Polizeiangaben jeweils um einen maskierten Täter, der Bargeld entwendete. Zudem wurden die Mitarbeiter in beiden Fällen mit einem „schusswaffenähnlichen Gegenstand“ bedroht.

Der erste Polizeieinsatz fand laut Polizeimitteilung am Freitagabend, dem 29. September, gegen 20.10 Uhr, in Ebendorf statt. Dabei handelt es sich laut dem diensthabenden Beamten um eine Raubüberfall. „Weil die Mitarbeiter dazu gebracht wurden, den Tresor zu öffnen. Der Täter hat das Geld selbst herausgenommen. Das ist der Unterschied zu dem zweiten Einsatz, bei dem wurden die Mitarbeiter dazu gebracht, das Geld herauszugeben, weswegen es sich um schwere räuberische Erpressung handelt“, sagt er am Telefon.

Laser sollte Polizisten im Hubschrauber blenden

Doch einen Schritt zurück. Was ist genau passiert? „Nach Ladenschluss wurden Mitarbeiter eines Supermarkts durch eine maskierte Person mit einem schusswaffenähnlichen Gegenstand aufgefordert, den Markt und anschließend den Tresor zu öffnen“, heißt es in der Polizeimitteilung. „Der Täter entnahm das Bargeld und flüchtete. Trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen konnte der Täter von der Polizei nicht mehr festgestellt werden.“

Zu den umfangreichen Fahndungsmaßnahmen zählte auch der Einsatz eines Polizeihubschraubers. Doch dabei wurden die Polizisten gestört. „Die Kollegen wurden versucht mit einem Laser zu blenden“, sagt der zuständige Beamte des Polizeireviers Börde am Sonntag nach den Einsätzen. „Die mussten da ziemlich aufpassen, je nach Laser kann das zu Augenverletzungen führen. In diesem Fall konnten sie ihren Einsatz jedoch weiterversehen.“ Laut Polizeimitteilung wurde ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr aufgenommen.

Polizeieinsatz in Barleben: schwere räuberische Erpressung

Der Einsatz blieb bei den Anwohnern nicht unbemerkt. So teilt etwa ein Nutzer bei Facebook ein Bild, auf dem aus einer größeren Entfernung ein Polizeibeamter vor einem NP zu sehen ist - nach Angaben des Nutzers in Ebendorf. Weitere Nutzer kommentieren die Flugrichtung und den Aufenthalt des Hubschraubers. „Das ist hier am Ententeich und geht min. schon eine viertel Stunde vielleicht wird jemand gesucht?“, heißt es etwa bei Facebook. Und auch: „Keine Ahnung, der war fast über uns. Jetzt ist er Stück Richtung Barleben geflogen.“

In Barleben kam es dann am Sonnabend, gegen sechs Uhr am Morgen, wieder zu einem Polizeieinsatz. „In den Morgenstunden kam es vor Ladenöffnung eines Supermarktes zu einer schweren räuberischen Erpressung mittels schusswaffenähnlichen Gegenstands. Der maskierte Täter brachte die Mitarbeiter dazu, das Bargeld aus dem Tresor herauszugeben und flüchtete anschließend vom Tatort“, teilt das Polizeirevier Börde mit. „Trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen konnte der Täter von der Polizei nicht mehr festgestellt werden.“

Tathergang in Ebendorf und Barleben laut Polizei sehr ähnlich

Der Tathergang bei beiden Taten ist auffallend ähnlich. „Wir wissen nicht, ob es sich um denselben Täter handelt. Wir ermitteln aber in diese Richtung“, teilt der diensthabende Beamte mit. „Es war jeweils ein maskierter Täter und die zeitliche sowie räumliche Nähe sind gegeben.“

Ebendorf und Barleben liegen nur etwas mehr als vier Kilometer auseinander, eine Strecke, die mit dem Auto in nicht einmal zehn Minuten zurückzulegen ist.

Am Sonntagnachmittag, dem 1. Oktober, gab es noch keinen Fahndungserfolg.