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Kirche Kreisgeld fließt nach Nutha

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld unterstützt die Sanierung der Nuthaer Kirche.

Von Thomas Höfs 29.11.2015, 09:00

Nutha l Die kleine Sankt-Trinitatis-Kirche in Nutha ist aktuell eingerüstet. Es wird wieder einmal an dem kleinen Gotteshaus gebaut. Um Bauarbeiten geht es auch, als Landrat Uwe Schulze (CDU) am Donnerstagnachmittag, nach Einbruch der Dunkelheit, den kleinen Ort erreicht. Einen Fördermittelbescheid hat er im Gepäck für die Kirchengemeinde.

7 000 Euro gibt der Landkreis für die Sanierung des Gebäudes dazu, sagt er. Die Südfassade soll ebenso erneuert werden wie vier Fenster in dem Haus. Um den Zuschuss hatte sich die Kirchengemeinde beim Kreis aus den jährlichen Denkmalmitteln beworben, erklärt der Landrat. 50 000 Euro stellt der Landkreis jährlich für die Erhaltung von Denkmälern zur Verfügung. Die Kirche in Nutha sei ausgewählt worden, weil sie für den kleinen Ort ein wichtiges Bauwerk sei, erklärte der Landrat. Mit dem Beitrag wolle der Kreis einen Beitrag leisten, das Gebäude zu erhalten. Insgesamt setzt die Kirchengemeinde rund 48 000 Euro ein, sagt Pfarrer Albrecht Lindemann. Die etwas 40 Mitglieder umfassende Kirchengemeinde in Nutha kümmere sich intensiv um die Erhaltung der kleinen Kirche. In den kleinen Orten seien die Menschen sehr um die Kirchen besorgt, schildert der Pfarrer.

„Hier greifen die Menschen auch mal selbst zur Maurerkelle und legen selbst mit Hand an, um die Kirchengebäude zu erhalten“, freut er sich über die tatkräftige Unterstützung. Mitunter helfen sich die Kirchengemeinden in den Orten auch gegenseitig und unterstützen sich, schildert er dem Landrat.

Neben der Sanierung der Südfassade stehen vier Fenster auf dem Sanierungsprogramm. Momentan sind die Fenster nicht farbig gestaltet. Dabei waren die Kirchenfenster früher zumeist mit Bleiglas bunt gestaltet. Dazu soll es jetzt wieder kommen. Anstatt die alten Motive nachzugestalten, soll die Nuthaer Kirche moderner werden. Im Projekt Lichtungen geht es dabei um moderne Kunst. Um die Betonung von Licht und Schatten geht es den Künstlern dabei. Wie die Fenster einmal aussehen könnten, haben die Nuthaer in dem Projekt Lichtungen bereits erlebt. Denn die Künstler stellten ihre Kirchenfenster auch in Nutha aus.

Mit den neuen Fenstern schafft die Dorfkirche den Sprung in die Moderne und bleibt damit einer Entwicklung treu. Denn jahrhundertelang wurden die Kirchen von den Kirchengemeinden immer wieder umgebaut und angepasst und modernisiert. Warum sollte es heute damit Schluss sein?

Die Nuthaer Dorfkirche wird vielleicht später einmal mit den modernen Fenstern den Start für ein neues Zeitalter markieren. Pfarrer Albrecht Lindemann freut sich jedenfalls schon auf die neuen Fenster in dem Haus. Wenn alles fertig sei, wolle er den Landrat gern wieder einladen, sagte er am Donnerstag. „Ich komme gern wieder“, meldete Uwe Schulze bereits Interesse bei ihm an.