Mitreden können Dorfentwicklung soll im Ort bleiben: Reudener Ortschaftsräte wollen ihre Mitbestimmungsrechte ausüben
Die Reudener sehen ihre Mitbestimmungsrechte innerhalb der Einheitsgemeinde verletzt und wollen dies juristisch anhand des Eingemeindungsvertrages klären lassen.

Reuden - Um die Möglichkeiten der Mitbestimmung in der Einheitsgemeinde geht es seit mehreren Monaten für den Reudener Ortsbürgermeister Elard Schmidt und seine Ortsräte. Das Thema wurde für die Lokalpolitiker aktuell, schildert er, als die Kommune ohne Rücksprache mit dem Ortschaftsrat eine Kaufanfrage für ein öffentliches Grundstück negativ beschieden habe. Bislang habe er angenommen, gibt er zu, dass die Stadt den Ortschaftsrat in diesen Fragen anhören müsse. Denn in der damals zwischen der selbstständigen Gemeinde Reuden und der Stadt Zerbst geschlossenen Gebietsänderungsvereinbarung sei dies so festgehalten worden. Danach müssen alle Themen, die von der Ortschaft von Bedeutung sind, zunächst im Ortschaftsrat besprochen werden. Zwar ist nicht ausdrücklich festgehalten, was darunter im einzelnen zu verstehen sei. Dennoch sei er sich sicher, dass auch diese Fragen dazu gehörten. Die Stadtverwaltung interpretiere die Vereinbarung zur Gebietsveränderung anders, gibt er zu. Die Reudener wollen sich nun juristischen Rat einholen, wie der Vertrag zwischen den einst selbstständigen Kommunen zu lesen und zu interpretieren sei.