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Gründerpreis Wer überzeugt mit Geschäftsidee?

Zum sechsten Mal wird der Reiner-Lemoine-Gründerpreis von der EWG Anhalt-Bitterfeld für Jungunternehmer mit Geschäftsidee ausgeschrieben.

Von Daniela Apel 12.05.2017, 06:00

Zerbst/Bitterfeld l „Unser Landkreis braucht Existenzgründer. Erfolgreiche Jungunternehmer leisten einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum und schaffen Arbeitsplätze“, betont Claudia Leier. Als Gründungsberaterin der EWG Anhalt-Bitterfeld weiß sie zugleich, welches Wagnis und welche Verantwortung hinter dem Schritt in die berufliche Selbständigkeit stecken. Dieser Mut und die Eigeninitiative, eine Geschäftsidee umzusetzen, verdiene Anerkennung und Förderung, meint Claudia Leier. Deshalb ruft die EWG bereits zum sechsten Mal mit dem Reiner-Lemoine-Gründerpreis zum Wettbewerb um die erfolgreichsten Existenzgründungen auf.

Teilnehmen kann, wer sich nach dem 1. Januar 2015 beispielsweise als Handwerker, Dienstleister oder Produzent selbständig machte. Bedingung ist, dass die Firma ihren Hauptsitz in Anhalt-Bitterfeld hat. „In der Vergangenheit hatten wir im Schnitt 25 Bewerbungen aus allen Branchen“, erzählt Claudia Leier und ergänzt lächelnd, dass es gern noch mehr sein können. Dass es Potenzial gibt, kann sie aus ihrer Arbeit heraus bestätigen.

Die Gründungsberaterin erzählt von vielen jungen Muttis, die den Alltag mit einem Kind nur schwer mit einem Angestelltenverhältnis in Einklang bringen können und deshalb die Selbständigkeit wählen. „Aber auch Nebenerwerbsgründungen nehmen zu, bei denen sich die Gründer erst einmal ausprobieren.“ Darüber hinaus berät sie derzeit hauptsächlich Unternehmensnachfolger, die sich ebenfalls an der Auslobung des Reiner-Lemoine-Preises beteiligen können.

„Die schriftliche Bewerbung muss bis spätestens 20. August bei uns eingegangen sein“, informiert Claudia Leier. Ein Fragebogen ist dafür auszufüllen. „Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Jury“, erzählt sie von den vier Bewertungskriterien. „Die Originalität ist ganz wichtig“, bezieht sich Claudia Leier auf die Geschäftsidee, die genauso zählt wie der wirtschaftliche Erfolg, der Beitrag zur Entwicklung der Region und das Marketing.

All diese Aspekte werden betrachtet und Punkte vergeben, um schließlich den Gewinner zu küren. 2015 überzeugte da Carsten Sens aus Grimme, der handgemachte, hochwertige Grills nach Kundenwunsch anfertigt. Völlig überrascht nahm er damals die Trophäe entgegen – den bronzenen „Gipfelstürmer“, der diesmal am 18. Oktober in Bitterfeld verliehen wird.

Neben dem Reiner-Lemoine-Preis, der vom Landrat und der Reiner-Lemoine-Stiftung gestiftet wird, werden bei der feierlichen Veranstaltung vier weitere Sonderpreise vergeben, bereitgestellt von der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld, der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau sowie der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen mbH. Doch nicht allein deshalb lohnt sich die Beteiligung am Wettbewerb. Während der Preisverleihung werden alle teilnehmenden Unternehmen vorgestellt. „Eine bessere Bühne kann man nicht bekommen, um sich zu präsentieren“, weist Claudia Leier auf den hohen Werbefaktor hin.

Übrigens erhalten in diesem Jahr erstmals alle Teilnehmer unabhängig von ihrer Platzierung kostenloses Starter-Pakete des Landkreis-Labels „Von uns – aus Anhalt-Bitterfeld“. Das Logo soll die regionale Verbundenheit auszudrücken. Zugleich dient es der Vernetzung verschiedenster Wirtschaftsakteure.

Die Bewerbungsunterlagen stehen zum Download auf www.ewg-anhalt-bitterfeld.de zur Verfügung und können alternativ telefonisch unter 03494/63 83 66 bei der EWG angefordert werden.