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Reformation Der Letzte muss nicht der Letzte sein

Mit dem Pflanzen einer japanischen Nelkenkirsche wurde der letzte Baum in der Lutherdekade in Zerbst gepflanzt.

Von Arlette Krickau 01.11.2017, 07:00

Zerbst l Die Lutherdekade ging gestern mit dem Reformationstag zu Ende. „500 Jahre Reformation – was hat das gebracht?“, fragte Pfarrer Albrecht Lindemann gestern zur feierlichen Andacht vor der St. Trinitatiskirche.

Ein passender Ort, denn dort stehen sich in Zerbst zwei Kirchen gegenüber. Zwei Kirchen, die entzweit waren – Lutheraner und Evangelen standen sich hier im Glauben gegenüber. Während die eine Kirche deutlich mit dem gekennzeichnet wurde, was 1945 über die Stadt kam, steht die andere noch. Sie steht dafür, dass hier beide Kirchen vereint unter einem Dach zusammen fanden. Und es soll sogar in diesem Jahr in Kirchenkreisen von einer Wiedervereinigung der Kirchen die Rede gewesen sein, verriet Lindemann.

Mit der Pflanzung des letzten Baumes in der Lutherdekade besiegelten dann die Zerbster Bürger, unter ihnen Bürgermeister Andreas Dittmann, dann den besonderen Tag. Es wurden 163 Bäume insgesamt in Zerbst für die Aktion „Reformationsbäume“ in zehn Jahren gepflanzt. „Aber wir müssen es nicht dabei belassen. Nicht nur, weil mehr Bäume schön sind, sondern weil man damit auch ein Zeichen setzt“, forderte Dittmann auf, weiterhin Bäume zu spenden.

Die Zerbster hatten unterschiedliche Anlässe genutzt, ihrer Stadt Bäume zukommen zu lassen. Neben der Reformation waren da auch Geburtstage, Projekte oder Freundschaftsbäume als Anlass zu finden.

Auch wenn die Aktion „Reformationsbäume“ abgeschlossen ist, können weiter Bäume gespendet werden. Anlässe gibt es genug.

Die Spender können sich persönlich, telefonisch oder per Mail bei Frau Schilling, Tel. 03923/75 41 05, Mail: ute.schilling@stadt-zerbst.de oder bei Frau Plickat, Tel. 03923/754 2 01, Mail: manuela.plickat@stadt-zerbst.de melden. Spezielle Wünsche werden berücksichtigt, können aber nicht immer erfüllt werden.

Bisher wurde überwiegend für Standorte in der Kernstadt gespendet. „Wir würden uns freuen, wenn auch Bäume für die Ortsteile gespendet würden“, heißt es aus der Verwaltung.