Sporttreiben vor der Burgkulisse: Powerfrauen der SG 1990 Lindau sind nach langer Pause wieder aktiv

Lindau - Die Powerfrauen sind wieder in Gange. Nach Corona haben die Gymnastikfrauen der SG 1990 Lindau im Juni wieder mit dem Training begonnen. Sie nutzen die Möglichkeiten, sich im Freien zu bewegen. Da am Mittwochabend schon reger Betrieb mit Fußballern, Volleyballern und einer weiteren Sportgruppe auf dem Lindauer Sportplatz herrscht, treffen sich die Powerfrauen derzeit an der Lindauer Burganlage. Da ist genug Platz auf dem Freigelände vor dem Wall. Die Fitnessmatten werden auf der Wiese ausgebreitet. 

27 Mitglieder zählt die Sportgruppe im Moment. In der Regel kamen sonst immer 18 bis 20 Frauen an den Übungsabenden in die Sporthalle. Jetzt nach dem Neustart nach der Coronapause konnten zehn bis zwölf Köpfe gezählt werden. Schließlich ist auch gerade Sommer, da haben einige im Garten zu tun und anderen ist es vielleicht doch zu heiß. 

Den letzten Übungsabend im Monat wurde anstelle der Gymnastik immer gekegelt, was aber aufgrund der Einschränkungen entfallen musste. Auf jeden Fall waren die Frauen froh, sich endlich wieder zum gemeinsamen Sport treffen zu können. Jede musste sich so lange selber fit halten. Nun wird wieder unter Anleitung trainiert.

Drei Übungsleiter gibt es bei den Powerfrauen. Kirsten Strauß, Marlis Genz und Jana Eisfeld wechseln sich mit „vorturnen“ ab. Die Übungsleiterinnen bereiten das Training vor. Alle Körperzonen kommen da mal dran. Auch die verschiedene Sport- und Fitnessgeräte kommen zum Einsatz. Da werden Schwingstäbe, Massage- und Pezzibälle, Terrabänder, Hanteln und mehr genutzt. Gleichgewicht, Beweglichkeit, Kraft – Bauch, Beine und Po werden trainiert. In der Regel bewegt man sich nach Musik. 

Derzeit ist das Ganze auf die Freiluftsaison abgestimmt. „Wir sind nach den Erfahrungen der Lockerungen vom letzten Jahr quasi Meister der Improvisation geworden“, so Jana Eisfeld, „die Hauptsache ist, wir bringen unsere müden Knochen und Gelenke wieder in Schwung.“

78 Lenze zählt die älteste unter den Powerfrauen. Die Jüngste ist 39 Jahre alt. Eine bunt gemischte Truppe ist das, die Mitglieder kommen nicht nur aus Lindau, sondern auch aus den Orten ringsum, aus Buhlendorf, Quast, Kerchau, Strinum, Deetz, Dobritz und Zernitz. Und alle haben nicht nur Spaß an der Bewegung, sondern an der Gemeinschaft. 

Neben dem Sport stehen Spargel- und Weihnachtsessen auf dem Programm der Gruppe. Früher fuhr man auch zum Forellenessen, erzählen die Frauen. Da durften auch die Männer mit. Ein kleiner Kern macht auch gerne einen Abstecher zum Zerbster Heimatfest. 

Beim Lindauer Adventsmarkt beteiligen sich die Powerfrauen mit einem eigenen Stand und mit leckeren Plätzchen. Am Frauensporttag, der vom Kreissportbund organisiert wird, nehmen die Lindauer gerne teil. Einmal im Jahr wird ein Wellness-Wochenende organisiert. Zur Neujahrswanderung dürfen wieder die Männer mit und auch am Männertag zur Radtour. 

Nun hoffen alle, dass schnell wieder alles so normal wie möglich wird. Da so lange kein Sport war, braucht man nun keine Sommerpause machen. Die Frauenpower-Sportgruppe gibt es im Verein seit der Gründung der SG 1990. Von Anfang an. Marlen Sens und Ursula Mai leiteten die Gruppe zunächst. Letztere hat heute noch die Senioren-Gymnastikgruppe unter sich. Wer bei den Powerfrauen nicht mehr ganz so mithalten kann, kann dann bei den Senioren weiter machen. 2002 übernahmen Marlis Genz, Kirstin Strauß und Elke Vogt die Gruppe. Jana Eisfeld ist noch nicht allzu lange als Übungsleiterin aktiv. Mit einheitlichen T-Shirts präsentieren sich die Damen in der Öffentlichkeit und damit wird dann auch mal zum Pressetermin trainiert.