1. Startseite
  2. >
  3. Lokalsport
  4. >
  5. Fußball: Aus diesen Gründen überzeugte der VfB Ottersleben im Auftaktspiel sehr

Fußball Aus diesen Gründen überzeugte der VfB Ottersleben im Auftaktspiel sehr

Mit dem Dreier beim SSV Havelwinkel Warnau hat der VfB Ottersleben zum Saisonstart ein Zeichen an die Konkurrenz im Titelkampf der Landesliga Nord gesendet.

Von Kevin Gehring 12.08.2024, 19:57
Marius Popke setzte in Warnau mit dem 3:1 den Deckel drauf.
Marius Popke setzte in Warnau mit dem 3:1 den Deckel drauf. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Die Liste an potenziellen Titelkandidaten in der Fußball-Landesliga Nord ist lang. Fragt man bei den Kennern, werden nicht selten fünf bis sechs Mannschaften aufgezählt. Der SSV Havelwinkel Warnau und der VfB Ottersleben fallen bei der Frage nach den Favoriten fast immer. Entsprechend war es durchaus ein Zeichen an die Konkurrenz, dass der VfB seinen schweren Auftakt in der Altmark am Sonnabend mit 3:1 (2:1) für sich entscheiden konnte.

Eine Woche nach dem enttäuschenden Landespokal-Aus gegen den MSV Börde (1:3 n.V.) zeigten die Ottersleber ein ganz anderes Gesicht. „Vor allem fand ich uns viel, viel präsenter von der Lautstärke auf dem Platz, wie wir uns gegenseitig gecoacht haben“, betonte Trainer Oliver Malchau. Zu Gast im Havelwinkel versteckten sich die Südwestler nach der anderthalbstündigen Anreise nicht. „In der ersten Halbzeit hatten wir wieder viel mehr Ballbesitz als der Gegner – und haben dieses Mal auch was daraus gemacht“, erklärte Malchau.

In Durchgang zwei veränderte sich das Spiel

Nachdem der erste Warnschuss von Sebastian Zeemann noch im Fangnetz gelandet war, sorgte Philipp-Maik Witte nach starker Vorarbeit von Anton Fink für die Führung (21.). Nur vier Minuten später verwertete der 23-Jährige einen tiefen Ball von Joel Flügel erneut zum 2:0. „Wir haben uns die Torchancen herausgespielt und durch Philipp genutzt“, freute sich Malchau. Der Unterschied zum Auftritt gegen Börde: „Wir haben unsere Angriffe zielstrebig zu Ende gespielt.“

Doch abschütteln ließen sich die Warnauer nicht. Immerhin haben die Altmärker selbst eine sehr hohe Qualität in ihren Reihen. Bestes Beispiel: Mathis Lange. Vor seinem Wechsel in den Havelwinkel hat der 25-jährige Mittelfeldspieler schon für den FC Bayern München II und den SV Wacker Burghausen in der Regionalliga Bayern gespielt. Nach einer guten halben Stunde kam der Unterschiedsspieler des SSV an der Grundlinie zu Fall. Schiedsrichter Norman Schütze zeigte auf den Punkt, Hans Büchner verwandelte (38.). „Durch den Elfmeter gegen uns war Warnau noch im Spiel“, sagte Malchau. Und durch einen Lange-Freistoß, der an den linken Pfosten klatschte, wären die Gastgeber kurz vor der Pause um ein Haar noch zum Ausgleich gekommen.

Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt. „In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr so viel Ballbesitz“, resümierte Malchau. Stattdessen mussten sich seine Schützlinge nun nach Kräften gegen das Aufbäumen der Hausherren stemmen. „Wir haben viel damit zu tun gehabt, die langen Bälle zu verteidigen“, erklärte Malchau.

17-Jähriger bekommt ein Lob vom Coach

Immer wieder flog das Spielgerät hoch in Richtung der VfB-Reihen. Doch die Ottersleber Defensive blieb standhaft. Im Abwehrverbund mit Flügel, Cedric Tittel und dem rechtzeitig wieder fitten Hannes Henschke „haben wir sehr viele Kopfballduelle gewonnen“, resümierte der 39-jährige Übungsleiter. „Auch im Mittelfeld hatten wir häufig die Nase vorne.“

Dennoch bekam Justus Richard Worm, der erst 17-jährige Schlussmann des VfB, einiges zu tun. „Meist haben sie es dann mit Fernschüssen probiert“, sagte Malchau. Bei diesen war der Keeper stets auf dem Posten. Generell verdiente sich der Youngster zwischen den Pfosten ein Sonderlob. „Auch Flanken und Einwürfe, die auf dem engen Platz immer zur Gefahr werden, hat Justus gut weggenommen“, betonte Malchau. Nur einmal wäre Worm machtlos gewesen, doch Flügel rettete gegen Büchner auf der Linie.

Zwar hielten die Altmärker den Druck konstant hoch, aber „wir haben wenig klare Chancen für Warnau zugelassen“, sagte Malchau. Seine Mannschaft sorgte schließlich mit einem Gegenstoß für die Entscheidung. Neuzugang Marius Popke, der den Angriff selbst initiiert hatte, platzierte den Ball genau rechts unten – nicht zu halten für den früheren Oberliga-Keeper Lucas Ezequiel Vicentin (88.). „Dann war der Deckel drauf“, sagte Malchau. Dann durfte sich der VfB Ottersleben über den erfolgreichen Auftakt freuen. Es war zwar nur das erste von 32 Spielen. Doch es hat bereits angedeutet: Mit diesem VfB Ottersleben – präsent und zielstrebig – dürfte in der Landesliga Nord zu rechnen sein.