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Top-Werte Basketball: USC Magdeburg will in die 2. Regionalliga aufsteigen

Sie spielen gut. Sie führen die Oberliga an. Sie sind statistisch oft vorne. Die Basketballer des USC Magdeburg sind bereit für den nächsten Schritt und wollen in die 2. Regionalliga aufsteigen.

Von Patrick Nowak 29.04.2022, 19:46
Klarer Fingerzeig an seine Oberliga-Basketballer: Trainer Robert Wendt und der USC Magdeburg spielen eine starke Saison, die im Aufstieg in die 2. Regionalliga münden soll.
Klarer Fingerzeig an seine Oberliga-Basketballer: Trainer Robert Wendt und der USC Magdeburg spielen eine starke Saison, die im Aufstieg in die 2. Regionalliga münden soll. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Geht es um Misserfolge, muss sich Robert Wendt kurz sortieren und überlegen. Schlechte Phasen seiner Mannschaft sind dem Trainer des USC Magdeburg in der bisherigen Saison grundsätzlich völlig fremd. Doch dann fällt es dem 27-Jährigen wieder ein, wann es bei den Basketballern tatsächlich mal äußerst bescheiden lief. Es war in der Saison 2019/2020, als sie aus der Regionalliga abgestiegen waren. Doch aus diesem Rückschritt entwickelte sich eine Idee, die den Magdeburgern neuen Schwung gegeben hat. Einen Schwung, der sie von der Rückkehr in die Regionalliga überzeugt.

Maßgebend dafür ist einerseits also der Abstieg vor zwei Jahren. „Die Corona-Saison begann Ende September und war im November vorbei. Wir haben nur vier Spiele gemacht“, erinnert sich Wendt und ergänzt: „Wir hatten spielerische Verluste. Deswegen wussten wir in der Saison 2020/2021 nach dem Abstieg nicht, wie es weitergeht.“ Es ging nicht weiter, der Spielbetrieb wurde abgebrochen. Somit ließ die pandemische Lage den Verein über seine sportliche Zukunft nachdenken. Erst Ende Februar 2021 folgte laut Wendt die Initialzündung für den gegenwärtigen Erfolg des USC: „Wir haben uns zusammengefunden und diskutiert, ob wir angreifen wollen.“

Aus dem angepeilten Angriff ist mittlerweile Realität geworden, wie die Tabelle beweist. Dort überragt das Team als Spitzenreiter die Oberliga-Konkurrenz, entschied alle bisherigen sieben Spiele für sich. Doch damit nicht genug. Auch in den weiteren Statistiken sind die Elbestädter an vorderster Stelle.

Wir wollen aufsteigen und uns in der 2. Regionalliga beweisen. Die Unterlagen dafür sind eingereicht.

Robert Wendt (USC Magdeburg)

Sie erzielen die meisten Zähler per Dreier, werfen ohnehin die meisten Körbe. Auf der anderen Seite kassieren sie auch die wenigsten. Geht es nach Wendt, soll es so bleiben. „Das ist für uns ganz wichtig. Wir wollten unbedingt die Mannschaft in der Saison sein, die die wenigsten Punkte zulässt.“

An Zielstrebigkeit mangelt es schon mal nicht. Dazu gesellt sich der Zusammenhalt, der als Schlüssel für den Erfolg des USC gilt. „Das beeindruckt mich sehr, dass wir es über eine gute Teamchemie hinbekommen, immer neue Spieler schnell zu integrieren“, schwärmt Wendt. So haben sich die Neuzugänge Jan-Niklas Klinkmann, Lars Ebeling und Jan Bergen bestens in die Mannschaft eingefügt. Wenngleich Bergen zwischenzeitlich ins Team des Drittligisten SBB Baskets Wolmirstedt in der 2. Basketball Pro Bweiterzog. Auch die etablierten Akteure gehen voran. Wie Karl Potratz, bester USC-Werfer mit 132 Punkten. „Er sticht bei uns heraus“, lobt Wendt, der ausführt: „Karl ist ein Anker in der Defensive und lenkt uns in der Offensive, zieht dort die Fäden.“

Potratz hat somit seine „besondere Rolle“ des Spielmachers gefunden, wie Robert Wendt betont. Die Mischung aus jungen, hungrigen Spielern und zuverlässigen Leistungsträgern macht den USC so stark. „Wir sind eine eingespielte Truppe und haben immer eine gute Stimmung im Training“, beobachtet Wendt.

Play-offs möglich

Diese positive Stimmung überträgt sich dann automatisch auf die Korbjagd in der Meisterschaft, in der der USC noch eine bestimmte Etappe ins Auge fasst. Das ausgegebene Ziel stand bereits vor Saisonbeginn fest. „Wir wollen aufsteigen und uns in der Regionalliga beweisen. Die Unterlagen dafür sind eingereicht, so dass dem nichts im Wege stehen sollte“, verrät Wendt, der selbst im USC-Nachwuchs spielte. Vor zwei Jahren war er noch Co-Trainer, ehe er der Hauptverantwortliche an der Bank wurde. „Das war ein fließender Übergang. Ich kann der Mannschaft mehr helfen, indem ich sie coache“, ist sich der Besitzer der C-Lizenz sicher.

Ebenso sicher ist er sich, mit dem Schritt in die Regionalliga das Richtige zu tun. Schließlich ist der USC in der Oberliga das Maß aller Dinge, gewinnt die Partien souverän. Aber: „Wir müssen uns jedes Mal neu motivieren. Da muss ich der Mannschaft meinen Respekt aussprechen, dass sie da sehr konzentriert ist“, meint Wendt, der auf den weiteren Saisonverlauf blickt: „Es stehen noch Play-offs im Raum, die drangehängt werden. Das wird sich die nächsten Wochen entscheiden.“

Gelingt – notfalls über die Play-offs – der Aufstieg in die Regionalliga Nordost, erwarten den USC dann ganz andere Kaliber. Beispielsweise aus Berlin oder Cottbus. Doch genau nach diesen Herausforderungen sehnen sich die Magdeburger, wie Wendt bekräftigt: „Das ist das, was wir wollen.“ Und so konstant, wie sich der USC derzeit präsentiert, kauft man es den Basketballern auch ab.