Fußball Beim MFFC ist der erste Schwung verpufft
Vier Zähler hat der Magdeburger FFC nach den ersten drei Spielen der neuen Regionalliga-Saison auf dem Konto. Eine Ausbeute, die für den MFFC nicht bedrohlich, aber auch nicht zufriedenstellend ist.

Magdeburg - Mit einem Mutmacher waren die Fußballerinnen des Magdeburger FFC in die neue Saison gestartet. Zwar ging das DFB-Pokalspiel beim FC St. Pauli nach nervenaufreibenden 120 Minuten im Elfmeterschießen unglücklich mit 6:7 verloren, doch zeigten die Elbestädterinnen dabei, was möglich sein könnte. Den Schwung aus diesem Highlightspiel konnte der MFFC zunächst aber nicht in den Liga-Alltag mitnehmen. Nach dem jüngsten 2:2 (2:1) in Erfurt stehen vier Punkte aus drei Partien auf dem Konto.
„Ich denke, dass wir als Team noch weiter zusammenwachsen und unser System einspielen müssen“, sagt Kapitänin Caroline Hildebrand. Denn noch sind die Leistungen der Mannschaft von Cheftrainer Alexander Auer zu wechselhaft. Auf den starken Auftritt im DFB-Pokal folgte eine ernüchternde Auftaktpleite bei Carl Zeiss Jena II (1:3). Auf den deutlichen, aber dennoch glanzlosen 5:0-Pflichtsieg gegen Aufsteiger Berolina Mitte folgte nun zu Gast in der thüringischen Landeshauptstadt wieder ein kleiner Rückschlag. „Wir haben nicht an die positive Entwicklungskurve anknüpfen können“, befindet Hildebrand.
Wir konnten uns nicht die hundertprozentigen Torchancen herausspielen.
Caroline Hildebrand vom MFFC zur zweiten Halbzeit in Erfurt
Auch, weil sich der MFFC das Leben einmal mehr selbst schwer gemacht hat. Aus einem individuellen Fehler resultierte schon in der ersten Minute der Rückstand durch Luisa Preißel. Aber: „Wir haben darauf eine Antwort gefunden und uns das 2:1 erkämpft“, lobt Hildebrand. Kim Marie Steiger (15.) und Wiebke Seidler (43.) drehten die Partie. Wie schon in Jena (1:0) ging der MFFC mit einer Führung in die Pause.
„In der zweiten Halbzeit wollten wir den Sack zumachen“, erzählt Hildebrand, „aber wir konnten uns nicht die hundertprozentigen Torchancen herausspielen.“ Stattdessen holte die Auer-Elf die Erfurterinnen zurück ins Spiel. „Durch eine unglückliche Aktion war das zweite Gegentor auch mehr oder weniger selbstverschuldet“, hadert Hildebrand über den 2:2-Ausgleich, den Jutta Hein per Strafstoß erzielte (65.).
Meiner Meinung nach ist ein Punkt gegen diesen Gegner zu wenig.
Caroline Hildebrand zum 2:2 in Erfurt
„Wir hatten danach zwar noch einen Pfostentreffer und in den letzten Minuten einige Ecken, aber wir haben es nicht mehr geschafft, die Führung zurückzuholen“, erklärt Hildebrand. Somit mussten sich die Magdeburgerinnen im dritten Saisonspiel mit einem Zähler begnügen – was der Kapitänin schwerfällt. „Meiner Meinung nach ist ein Punkt gegen diesen Gegner zu wenig“, sagt Hildebrand. „Erfurt ist nicht schlecht, aber unser Anspruch sollte es sein, solche Spiele zu gewinnen.“
Klar ist: Die Chance, sich mit einem guten Saisonstart zunächst in der Spitzengruppe der Regionalliga Nordost einordnen zu können, hat der MFFC verpasst. Der Rückstand auf die jeweils perfekt gestarteten Titelfavoriten FC Viktoria Berlin und Union Berlin beträgt bereits fünf Punkte. Stattdessen hat sich die Auer-Elf wieder im Mittelfeld eingeordnet. „Ich würde mir wünschen, dass wir uns spielerisch weiterentwickeln und konstanter in unseren Leistungen werden“, sagt Caroline Hildebrand. Dann könnte der MFFC auch Schwung auf- und mitnehmen.