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Nach dem Landesmeistertitel Fortunas Torfabrik peilt die Regionalliga an

Die A-Junioren der Neustädter dominieren die Verbandsliga nach Belieben. Für die weitere Entwicklung der Talente soll nun der Aufstieg her. Dieser wäre zugleich eine große Chance für den gesamten Verein.

Von Kevin Gehring 13.05.2025, 14:53
Roman Laqua hat mit dem Fortuna-Nachwuchs viel vor.
Roman Laqua hat mit dem Fortuna-Nachwuchs viel vor. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Am Sonntag waren die A-Junioren des SV Fortuna Magdeburg wieder in Torlaune. Ein halbes Dutzend erzielten sie zu Gast beim Haldensleber SC. Dabei war der 6:0-Auswärtssieg bei weitem kein Novum für die Mannschaft von Trainer Roman Laqua. Neunmal erzielten die Neustädter im bisherigen Saisonverlauf schon sechs oder mehr Tore in einer Partie. Durchschnittlich trafen sie 5,48 Mal pro Spiel. Diese Ausbeute allein zeigt die Dominanz der Fortunen. Schon vor zwei Wochen krönten sie sich zum Meister in der A-Junioren-Verbandsliga, in der neuen Saison wollen sie Regionalliga spielen. Doch bis zu den Aufstiegsspielen müssen sich die Fortunen noch gedulden.

„Wir nehmen jetzt ein wenig die Intensität raus“, erzählt Laqua. Im Mai wird am Schöppensteg nur noch zweimal wöchentlich trainiert. „Es bringt ja nichts, die Spannung jetzt künstlich hochzuhalten“, unterstreicht der Coach. Immerhin ist es bis zum Hinspiel der Relegation noch mehr als einen Monat hin. Voraussichtlich am 22. Juni empfängt der Landesmeister von Sachsen-Anhalt den 1. FC Frankfurt (Oder), den Titelträger von Brandenburg.

Nur noch ein Pflichtspiel bis zur Regionalliga-Relegation

„Vom Timing her ist das in diesem Jahr nicht optimal“, sagt Laqua. Für seine Truppe ist die Verbandsliga-Spielzeit so gut wie beendet. Am 12. Juni geht nur noch die letzte Partie gegen den SV Arminia über die Bühne. Dagegen sind die Frankfurter bis zur Relegation noch in vier Ligaspielen sowie im Landespokal-Finale gefordert, halten die Schlagzahl hoch. Doch Sorgen, dass seine Elf den Rhythmus bis dahin verlieren könnte, macht sich der Trainer nicht. „Wir werden Reizpunkte setzen – zum Beispiel mit vereinsinternen Duellen gegen die erste Mannschaft“, erzählt er. Außerdem testen die Fortunen am 7. Juni gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig, den Landesmeister aus Sachsen.

Unsere letzte Zeit in der Regionalliga hat gezeigt, wie sinnvoll das für den gesamten Verein ist.

Roman Laqua

Dann bekommen die Neustädter einen Vorgeschmack vom möglichen Regionalliga-Level. Wobei sie sich diesen schon im Winter geholt hatten. Im Januar gewannen sie ein Testspiel beim Regionalligisten VfL Halle 96 mit 3:1. Jenes Erlebnis hat die Verantwortlichen bestärkt, den Aufstieg noch einmal in Angriff zu nehmen. „Wir haben die Qualität in unseren Reihen“, ist sich Laqua sicher und ergänzt: „Wir haben auch den Unterbau mit guten B-Junioren, die im Saisonverlauf schon bei uns zum Einsatz gekommen sind.“

Regionalliga-Aufstieg als Chance für den gesamten Verein

Bereits zwischen 2020 und 2023 spielte Fortuna mit seiner U 19 in der Regionalliga. Im zweiten und dritten Jahr sogar schon mit Laqua als Co-Trainer. Inzwischen ist der 24-Jährige nicht nur für die A-Junioren hauptverantwortlich, sondern auch Jugendleiter am Schöppensteg. In dieser Doppelfunktion führte er selbst die Gespräche mit Abteilungsleiter Thomas Knobbe bezüglich des möglichen Aufstiegs. Doch viel Überzeugungsarbeit war dabei nicht nötig. „Unsere letzte Zeit in der Regionalliga hat gezeigt, wie sinnvoll das für den gesamten Verein ist“, betont Laqua.

Immerhin haben zahlreiche Spieler von damals inzwischen den Weg zu den ersten Herren gefunden. Jungs wie Malte Domitz, Leonard Wolter, Laurenz Thomas oder Fabian Karow, die einst für die U-19-Regionalliga an den Schöppensteg gekommen waren, sind auf ihren Positionen inzwischen kaum noch wegzudenken. „Die Regionalliga ist eine große Herausforderung und zugleich eine große Chance für den Verein“, sagt Laqua. „Gerade auch dann, wenn man mit den Herren zukünftig über die Oberliga nachdenken möchte.“

Mit Kapitän Phillip Leonard Rudolph durfte eines von Laquas Talenten in dieser Saison schon bei der Elf von Dirk Hannemann ran. Weitere Jungs sind längst ins Blickfeld gerückt. So etwa auch Oskar Zopf (43 Tore) und Lukas Radomski (34 Tore), die die A-Junioren-Verbandsliga in dieser Serie regelrecht zerschossen haben. „Oskar kommt über ein überragendes Tempo und Lukas hat eine unglaubliche Klasse am Ball“, sagt Laqua und betont zugleich den Teamspirit: „Wir haben die individuelle Klasse, aber wichtig ist, dass wir so mannschaftlich geschlossen auftreten.“ So soll im Juni dann auch die Regionalliga-Rückkehr gelingen.