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Volleyball Jan Seeger vom USC passt für die Zukunft

Jan Seeger hat sich in dieser Saison zu einer Stütze bei den USC-Volleyballern entwickelt. Der 17-Jährige hat mehr im Sinn als die 3. Liga, in der er mit den Magdeburgern derzeit aufläuft.

Von Daniel Hübner 19.02.2022, 11:48
Ob nach außen, zur Mitte oder diagonal: Jan Seeger (r.) muss die Qualitäten und Wünsche seiner Angreifer kennen, um ihnen den Ball schlaggerecht zu servieren.
Ob nach außen, zur Mitte oder diagonal: Jan Seeger (r.) muss die Qualitäten und Wünsche seiner Angreifer kennen, um ihnen den Ball schlaggerecht zu servieren. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Jan Seeger hat sich kurz nach dem Matchball in die stabile Sitzposition begeben und sich den Dingen gewidmet, denen man sich in der Welt der modernen Kommunikation nun mal widmet. Er hat also über sein Handy wichtige Nachrichten verschickt, womöglich auch zum Ausgang der letzten Partie des USC Magdeburg gegen den Eimsbütteler TV. Die 0:3-Niederlage am vergangenen Sonntag kam ja nicht von ungefähr. „Es haben einige Spieler gefehlt, deshalb wollten wir das Beste herausholen“, sagt Seeger, der wie alle anderen Gefährten trotzdem lächeln konnte. Gerade aufgrund der formidablen Situation der Volleyballer, die mit ihrer Teilnahme an der Aufstiegsrunde in der 3. Liga den Klassenerhalt geschafft haben. Was Seeger wiederum die Chance bietet, „dass ich mich noch besser mit der Mannschaft einspielen kann“.

Er hat in diesem Jahr sportlich einen großen Schritt nach vorn gemacht und ist in seiner Persönlichkeit gereift.

Trainer Marko Schulz über Zuspieler Jan Seeger

Seeger ist vor zweieinhalb Jahren vom Burger VC nach Magdeburg gewechselt. Er ist erst 17 Jahre jung, besucht die elfte Klasse des Sportgymnasiums. Aber er wirkt erstaunlich ruhig, abgeklärt und selbstbewusst in jeder Lage des Spiels. Doch doch, er kann auch jubeln, er kann sich auch ärgern, aber das auf eine ganz zurückhaltende Art und Weise. Okay, das war auch nicht immer so, berichtet er lächelnd. „Als ich zum USC gekommen bin, hatte ich noch nicht so oft im Erwachsenenbereich gespielt, da war das noch schwerer für mich mit der Körpersprache.“ Seine Trainer haben ihn dann auf den rechten Pfad der Ausgeglichenheit geführt. Seine Trainer sind Marko Schulz und Dennis Raab. „Sie helfen mir dabei auf jeden Fall“, betont Seeger.

Der Zuspieler ist ein Beispiel dafür, wie Schulz die Aufgabe des USC definiert: „Wir sind immer noch ein Ausbildungsverein“, sagt der 40-Jährige. „Wenn man sein Ziel erreicht hat, muss man der Jugend auch eine Chance geben.“ Gerade in der laufenden Serie hat sich sein Schützling allerdings seine Einsatzzeiten besonders verdient. „Und nicht nur , weil er ständig beim Training und bei den Spielen dabei ist, sondern weil er sportlich ein großen Schritt nach vorn gemacht hat und auch in seiner Persönlichkeit gereift ist“, erklärt der Coach.

Seeger arbeitet an seiner Konstanz

Seeger hat also viele Qualitäten, inklusive der technischen Fähigkeiten, die es bedarf, um ein wirklich guter Zuspieler zu sein und ein noch besserer zu werden. Er hat sich bewusst für diese Position entschieden, weil es „mit meiner Größe schwerer geworden wäre, sich auf einer anderen Position durchzusetzen“. Seeger misst 1,90 Meter, „für einen Zuspieler ist das eine ordentliche Größe“, sagt er lächelnd. Mit der man auch ordentlich was erreichen kann. Denn, auch das ist bemerkenswert, er hat mehr im Sinn, als auf Dauer in der 3. Liga zu spielen. „Wenn ich eines Tages aufgrund meines Studiums gehen muss, ist für mich vielleicht ein Zweitliga-Engagement möglich“, blickt er voraus. Studieren möchte er aktuell Sportwissenschaften. Und wie wäre es mit einem Einsatz in der Bundesliga? „Das wäre natürlich ein Traum“, so Seeger.

Er ist ja noch nicht fertig in seiner Entwicklung. „Mir fehlt auf jeden Fall noch die Kons-tanz im Zuspiel und im Aufschlag“, zählt er die Dinge auf, in denen er sich verbessern möchte. Aber insgesamt funktionieren die Absprachen mit den USC-Angreifern in ihren unterschiedlichen Qualitäten sowie Wünschen nach Passtempo und -höhe bereits sehr gut. „Das ist nicht mehr das Problem, das passt schon“, erklärt er.

Passen soll es für Seeger und die Magdeburger auch am Sonnabend im dritten Spiel der Aufstiegsrunde. Dann treten sie bei den Dessau Volleys an (19 Uhr). Es gilt in jedem Fall als sicher, dass Jan Seeger nach dem Matchball in die Welt der modernen Kommunikation eintauchen und über sein Handy Nachrichten über den Ausgang senden wird.