Rot-Weiss Staßfurt will Tabellenführung verteidigen

Halle/Staßfurt - Die schwierige Trainingswoche, von der Trainer Sebastian Retting zuvor berichtet hatte, war am Ende nicht mehr zu sehen. Mit 31:13 fegten die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer des HV Rot-Weiss Staßfurt am vergangenen Wochenende über den HSV Magdeburg hinweg und festigte so seinen Platz an der Tabellenspitze. Von einer ähnlich holprigen Woche kann der Coach der Bodestädter diesmal nicht berichten. „Es lief deutlich besser. Der eine oder andere Spieler kam wieder zurück, nur Calvin Kleineidam musste arbeitsbedingt passen. Wir hatten ein sehr gutes Abschlusstraining und am Dienstag, als ich selber nicht dabei sein konnte, hat mir mein Trainerkollege Sebastian Scholz das gleiche berichtet“, erklärt Retting.

Angst machen dürfte das vor allem der zweiten Mannschaft des USV Halle, denn nach der vorangegangenen Partie stellt sich die Frage, was die Staßfurter zu leisten in der Lage sind, wenn ihnen eine ganze Woche voll intensiver Einheiten zur Verfügung stand. „Wir haben uns mehrere Pläne bereitgelegt, um bestens auf die Spielweise des USV eingestellt zu sein. Es ist ein schönes Gefühl, in der Rolle des ,Gejagten’ ohne Minuspunkte in die Partie zu gehen – und so wollen wir am Sonntag auch die Rückreise antreten“, hält der Staßfurter Coach selbstbewusst fest.

Im vergangenen Jahr bekamen die Hallenser bereits einen ersten Vorgeschmack vom Leistungsvermögen der Bodestädter. Auch wenn die USV-Reserve gut mithielt, kamen letztlich nie Zweifel auf, in welche Richtung die Partie gehen würde. Mit einem 32:28-Erfolg sicherten sich die Gäste Anfang Oktober kurz vor dem Abbruch der Spielzeit zwei Punkte. Doch einfach wird die Partie bei den Hallensern diesmal nicht. „Sie haben eine spielerisch und körperlich gute Mannschaft, die uns in nichts nachsteht. Zudem sind im Kader viele Talente unter anderem von der Sportschule, die uns das Leben schwer machen wollen. Und auch die Trainerbank ist sehr gut besetzt. Da sitzen mit Paul Böttcher und Dimitry Radkevich zwei echte Handball-Fachmänner, die ich zum Teil aus meiner eigenen Spielerzeit noch kenne“, zollt Retting dem Gegner Respekt.

Der Fahrplan ist deshalb klar: Staßfurt muss in der Defensive und im Tor sicher stehen, dann kann auch ein unbequemer Gegner wie der USV Halle II geschlagen werden. „Nur 75 Gegentore in den ersten vier Partien sind ein klares Anzeichen, dass das in den vergangenen Wochen schon gut geklappt hat. Deshalb bin ich guter Dinge, dass es uns auch gegen Halle gelingt, defensiv sicher zu stehen“, so Retting optimistisch.

Und auch wenn in der Sporthalle im Bildungszentrum in Halle-Neustadt strengere Regeln gelten als beispielsweise in der Salzland-Sporthalle, müssen die Rot-Weissen nicht gänzlich auf die Unterstützung ihrer Fans verzichten. 25 Tickets sind für Zuschauer aus Staßfurt reserviert, einige davon sind noch verfügbar. Wer sich also auf den Weg an die Saale machen will, muss nur auf die Einhaltung der 3-G-Regelung achten. Diese gilt in Halle auch für die Zuschauer.