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Museum Stützmauer vor Einsturz gerettet

Es war höchste Zeit. Eine Stützmauer unterhalb des Verwaltungsgebäudes des Städtischen Museums Halberstadt drohte einzustürzen.

Von Jörg Endries 08.05.2018, 06:00

Halberstadt l Als brenzlig ist die Lage am Gartenhaus des Städtischen Museums Halberstadt von Fachleuten eingeschätzt worden. Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Gebäude, in dem die Verwaltung des Museums untergebracht ist, galt als einsturzgefährdet.

Als Schwachpunkt wurde die Stützmauer unterhalb des Hauses ausgemacht. Eine Beule in der Mauer war selbst für Laien deutliches Zeichen dafür, dass irgendetwas nicht stimmt. Im vergangenen Jahr hat der Stadtentwicklungsausschuss grünes Licht für die Sanierung der Mauer gegeben. Vor Kurzem haben die Arbeiten begonnen.

Das sogenannte Gartenhaus hinter dem Museumsgebäude ist auf Fels gegründet und die besagte Stützmauer sichert das Gebäude, erklärte Jörg Wolansky von der Stadtverwaltung Halberstadt. Die Auffüllung der Mauer sei einst mit normalem Erdreich erfolgt. Wegen einer nicht vorhandenen Entwässerung wurde die Konstruktion im Laufe der Jahre von Wasser hinterspült. Jetzt habe man festgestellt, dass bei Stark­regen Wasser aus den Fugen der Mauer austritt. Die Folgen könnten dramatisch sein, wie ein Fachmann bestätigt habe. Die Standsicherheit von Mauer und Gebäude seien nicht mehr gewährleistet.

„Genauso hat sich uns das Schadensbild dargestellt, als wir die Mauer geöffnet haben“, bestätigt Frank Zimmer, dessen Steinmetzbetrieb den Zuschlag für die Sanierung der Stützmauer erhalten hat. Hinter der äußeren Steinschicht sei alles lose gewesen.

„Die Konstruktion musste teilweise erneuert, abgedichtet, neu hinterfüllt und eine funktionierende Entwässerung verlegt werden. Die sorgt dafür, dass anfallendes Regenwasser, ungehindert und ohne Schaden anzurichten, abfließen kann“, informiert Jörg Wolansky.

Die Ausschreibung des Auftrags zur Mauererneuerung sei für die Stadt erfreulich verlaufen, berichtet Jens Klaus, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung. In Zeiten, wo die Baukosten durch die Decke schießen, habe man Geld sparen können. „Wir sind nicht nur im Kosten­rahmen geblieben, sondern haben ihn deutlich unterschritten“, betont Jens Klaus. In einer Schätzung ist die Verwaltung von einem Aufwand in Höhe 40.000 Euro ausgegangen. Während einer Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses hatte Hans-Joachim Nehrkorn (Die Linke) Bedenken angemeldet, ob das Geld ausreicht. Diese konnten Dank der Ausschreibung zerstreut werden. Unter dem Strich kostet der Stadt das Vorhaben 14.000 Euro, sagt Jens Klaus stolz.