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Star-Geiger David Garrett covert Prince, The Verve und Led Zeppelin

Star-Streicher David Garrett fiedelt sich auf dem Album "Rock Revolution" mit Lieblingsliedern aus Pop und Rock wieder die Seele aus dem Leib. Diesen setzt er auch einmal mehr zur Vermarktung der neuen Platte ein.

Von Marie Frech, dpa 19.09.2017, 08:08
Der Teufelsgeiger. Foto: Peter Steffen
Der Teufelsgeiger. Foto: Peter Steffen dpa

Berlin (dpa) - David Garrett hat noch nicht genug: Mit seinem neuen Album liefert der wie ein Popstar gefeierte Violinist wieder ab, wofür ihn die oft weiblichen Fans feiern. Einmal mehr setzt er vor allem auf Crossover und covert, was das Zeug hält, berühmte Songs mit seiner Geige.

Unter den 15 Titeln tummelt sich beispielsweise Phil Collins' "In The Air Tonight" und "Purple Rain" von Prince. Das Lied ist laut Pressetext der Ausgangspunkt für das neue Album gewesen: "Ich mag den Song sehr und bin ein großer Prince-Fan, genau deswegen war es mir sehr wichtig, ihm meinen Respekt zu zollen und 'Purple Rain' neu zu arrangieren", sagt Garrett über das Lied des verstorbenen Popstars.

Zur Songauswahl erklärt der 37-Jährige, der als klassischer Geiger schon in sehr jungen Jahren erfolgreich war: "Die Stücke müssen Spaß machen, mich aber auch musikalisch fordern." Höhepunkte dürften da "Stairway To Heaven" von Led Zeppelin und der Alternative-Klassiker "Killing In The Name" von Rage against the Machine sein.

Für einen Geiger näherliegend ist "Bittersweet Symphony": Die Streichersequenz des The Verve-Stücks dürfte zu den bekanntesten in der jüngeren Popgeschichte zählen. Garrett ersetzt in seiner Version aber - wie auch bei allen anderen Pop-Titeln - den gerne mitgesungenen Liedtext mit der Geige als Stimme.

Diese Standard-Herangehensweise sei ein schmaler Grat, sagt Garrett. "Viele Leute haben den Text im Kopf und ein konkretes Bild von diesen Songs, die ja alle sehr bekannt sind." Man solle also nicht zu sehr von der eigentlichen Melodie abweichen. Gleichzeitig dürfe man auch nicht zu nah am Original bleiben.

Auch seine Selbstinszenierung ist für den in Aachen geborenen und in New York lebenden Sohn eines deutschen Juristen und einer amerikanischen Sängerin längst zur Routine geworden. Auf dem Album präsentiert Garrett nicht nur sein musikalisches Talent: Das Plattencover zeigt ihn mit wehendem blondierten Haar und Sixpack. Bei Auftritten trägt er häufig Totenkopfschmuck und dunkle Jeans - auch bei der Optik setzt Garrett mehr auf Rock als Klassik.

Der Erfolg spricht auf alle Fälle für das Gesamtpaket Garrett: Bisher verkaufte der Geiger über 2,5 Millionen Tonträger. Allein in Deutschland erhielt er so zwölf Platin- und sieben Goldauszeichnungen.

Im Februar hatte Garrett den vom Bundesverband der Deutschen Musikinstrumentenhersteller gestifteten Frankfurter Musikpreis 2017 erhalten. Garrett führe mit seinen Crossover-Projekten zahllose Menschen an die klassische Musik heran, erklärte das Kuratorium. Ende September wird der Geiger neben Howard Carpendale, Andrea Berg und DJ Ötzi in Carmen Nebels Samstagabend-Unterhaltungssendung zu sehen sein.

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