Basteltipps zu Ostern Malerei auf dem Ei

Wackelaugen, Servietten und Strumpfhosen sind keine typischen Utensilien
zum Dekorieren von Ostereiern. Aber damit kann das traditionelle
Eierbemalen aufgepeppt werden. Ein Selbstversuch.

30.03.2015, 19:33

Magdeburg l Neben der handelsüblichen Eierfarbe und zwei großen Packungen weißer Hühnereier stehen auch eine Zahnbürste und Zwiebeln auf unserer Einkaufsliste. Die ungewöhnlichen Utensilien sollen uns helfen, einige kreative Methoden des Eierdekorierens auszuprobieren. Das Internet haben wir dafür nach Ideen durchsucht und sowohl klassische Methoden wie das Färben mit Zwiebelschalen, als auch moderne Techniken wie das Verzieren mit Wackelaugen entdeckt. Wie - und vor allem - ob das funktioniert, soll der Selbstversuch zeigen.

Das Ei in der Strumpfhose

Um frühlingshafte Motive ohne viel Aufwand auf ein Osterei zu zaubern, sollte sich die diese Methode gut eignen. Eine alte Strumpfhose hat man vielleicht irgendwo zu Hause liegen, auch Blüten sind schnell im Garten gefunden. Kosten und große Mühe macht das Ei in der Strumpfhose also schon mal nicht.

Das wird benötigt
l ein gekochtes Ei
l alte Strumpfhosen
l Blüten oder Blätter
l Eierfarbe

So sollte es funktionieren
Ein paar plattgedrückte Blüten oder Blätter werden auf das Ei gelegt, das wiederum in eine Strumpfhose gesteckt und eng zugeschnürt wird. Danach geht das Ei in der gewünschten Farbe baden. Das Ei färbt sich, nur die von Blüten verdeckten Flächen bleiben weiß.

So funktioniert es tatsächlich
Damit die Blüten nicht verrutschen, muss man sehr vorsichtig sein. Am besten steckt man das Ei zuerst in die Strumpfhose und schiebt das gewünschte Motiv nach. Nach dem kurzen Farbbad wird die zugeknotete Strumpfhose einfach aufgeschnitten und die Blüten werden entfernt. Ohne Probleme sind nun genau die Stellen des Ostereis bunt, die es auch sein sollten. Diese Methode eignet sich gut, wenn man außer Eierfarbe nichts im Haus hat, aber trotzdem etwas Abwechslung im Osterkörbchen haben möchte.

Das Ei besprühen

Nur mit einer Zahnbürste bewaffnet wollen wir in diesem Versuch das Ei mit der Farbe bespritzen. Der Effekt, den wir uns erhoffen: Je mehr Farben man auf das Ei sprüht, desto mehr kleine bunte Punkte verdecken das ursprüngliche Weiß, bis ein farbenfrohes Osterei dabei herauskommt.

Das wird benötigt:
l ein gekochtes oder ausgeblasenes Ei
l Zahnbürste
l Eierfarbe

So sollte es funktionieren
Einfach den Zahnbürstenkopf in die Eierfarbe tauchen und mit dem Daumen über die Borsten fahren, um das Ei damit zu bespritzen.

So funktioniert es tatsächlich
Die Farbe landet nicht nur auf dem Ei, sondern auch überall im näheren Umfeld. Für diese Methode ist die normale Eierfarbe eindeutig zu wässrig. Sie haftet nicht am Ei, macht aber unsere komplette Küche bunt. Unser Tipp: Lieber von der Konsistenz her dickere Farbe verwenden. Aber selbst dann besprenkelt man vermutlich auch alle Arbeitsflächen um das Ei herum. Da hilft Zeitungspapier, das möglichst großflächig als Unterlage dienen kann.

Das kunterbunte Ei

Für alle, die der Familie einmal zeigen wollen, welch filigranen Zeichenkünste in ihnen stecken, können sich am Eiermalen probieren. Je ausgefallener, desto besser. Als Vorlage für das Ei diente das Bild eines bunten Straußenvogels.

Das wird benötigt:
l ein ausgeblasenes Ei
l Fineliner und Permanetmarker in verschiedenen Farben
l eine ruhige Hand

So sollte es funktionieren
Mit viel Feingefühl und einem schwarzen Stift die Umrisse auf das ausgeblasene Ei zeichnen und anschließend mit anderen Farbstiften ausmalen.

So funktioniert es tatsächlich
Geduld, Gefühl und Kozentration: Das braucht der geneigte Eiermaler, um komplizierte Motive auf die ovale, kleine Schalenform zu bringen. Nicht jeder Strich sitzt perfekt, mancher geht völlig daneben. Wegwischen kann man die Patzer leider nicht. Den ganzen Malprozess über eine ruhige Hand zu behalten, fällt schwer. Aber das Ergebnis sieht umso schöner aus. Wer nicht gerne malt, sollte sich nicht unbedingt an dieser zeitaufwendigen Methode versuchen.

Das Ei in der Serviette

Diese Methode des "Eier-Färbens" ist recht simpel und wurde deshalb mit in die Versuchsreihe aufgenommen. Wenn wenig Zeit für Osterdekoration bleibt, lassen sich bunte Eier mit Servietten und dem entsprechenden Kleber zaubern.

Das wird benötigt:
l ein gekochtes oder ausgeblasenes Ei
l Servietten
l Serviettenkleber
l ein Pinsel

So sollte es funktionieren
Das gewünschte Motiv der Serviette ausschneiden und auf das Ei legen. Anschließend mit dem in Kleber getauchten Pinsel darüberstreichen und trocknen lassen.

So funktioniert es tatsächlich
Das Ergebnis überzeugt. Wie selbst gemalt sehen die Servietten-Eier aus, wenn man nur eine ganz dünne Papierschicht aufklebt. Verwendet werden müssen nicht unbedingt gekochte Eier, auch Ausgeblasene machen sich gut, wenn man das Ei zusätzlich als Schmuck an den Osterstrauch hängen möchte.

Das Ei mit Zwiebelschale färben

Im Internet sehen die rot gefärbten Eier so schick aus. Sie sind "wie früher" und ganz natürlich mit Schalen von Zwiebeln gefärbt. Wie gut das auch heute noch funktioniert, wollen wir auch gerne wissen.

Das wird benötigt:
l ein gekochtes Ei
l rote oder braune Zwiebeln
l Küchentücher
l Alufolie
l Teller

So sollte es funktionieren
Die Zwiebeln schälen und die einzelnen Schalenstücke in Wasser einweichen. Ein Küchentuch auf einen Teller, darauf kommt ein großes Stück Schale. Darin wird wiederum das Ei eingepackt. Jetzt kommen noch viele weitere Schalen dazu, bis das Ei schön verpackt ist. Das Küchentuch wird drum herum gewickelt und das Paket in Alufolie verpackt. Zum Schluss werden noch ein paar Löcher reingestochen, damit Wasser ans Ei gelangt. Für 15 Minuten kommt das Päckchen nun in kochendes Wasser.

So funktioniert es tatsächlich
Das Wasser färbt sich beim Kochen fast schwarz. Ein gutes Zeichen, möchte man meinen. Die Schale gibt also tatsächlich Farbe ab. Nur gelangt diese eher spärlich ans Ei. Von den schönen roten Eiern aus dem Internet sehen wir beim Selbstversuch nur wenig. Eher bräunlich zieht sich die Farbe durch die Eierschale. Den gewünschten Effekt haben wir nicht erzielt, dabei sind wir streng nach Anleitung vorgegangen. Da die Eier trotzdem ungewöhnliche Farbschattierungen angenommen haben, ist der Versuch nicht daneben gegangen.

Das Ei, das wackelt

Simpel, aber ein Hingucker: Ein paar Wackelaugen auf den Eiern geben dem Osterschmuck eine besondere Note. Außerdem geht es schnell und benötigt keine große Fingerfertigkeit.

Das wird benötigt:
l ein gekochtes oder ausgeblasenes Ei
l Wackelaugen in mehreren Größen aus dem Bastelladen
l Kleber, falls die Wackelaugen nicht selbstklebend sind
l Permanentmarker in weiß und anderen Farben

So sollte es funktionieren
Ein Wackelauge auf das Ei kleben, mit weißem Stift unregelmäßig umranden. Anschließend ein paar Risse auf die Schale zeichnen, um den Effekt zu erzielen, als würde das Küken aus der Schale herausschauen.

So funktioniert es tatsächlich
Die Methode ist relativ simpel und schnell gebastelt. Zwar bekommt man keinen "echten" 3D-Effekt hin, allerdings sehen die mit Wackelaugen beklebten Eier sehr niedlich aus. Im Osterkörbchen sind sie nicht zu übersehen und deshalb ein Highlight.