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Kommentar Steffen Honig zu Rumäniens Kampf gegen Korruption: Beispiel für den Balkan

27.02.2015, 01:19

Wer Balkan sagt, denkt Bestechung gleich mit: Die Länder Südosteuropas haben schwer mit diesem Stereotyp zu kämpfen. Rumänien schickt sich seit geraumer Zeit an, mit der Korruption aufzuräumen - tatsächlich und nicht nur durch wortreiche Bekenntnisse. Allein mit den 310 Millionen Euro, die die Antikorruptionsbehörde 2014 eingetrieben hat, könnte der Staat die Jahresgehälter aller rumänischen Ärzte sichern. Mächtiger Lobbyist der Korruptionsjäger ist der deutschstämmige Präsident Klaus Iohannis. Er will europäische Standards zur gesellschaftlichen Norm machen - gegen den Widerstand der bisherigen Eliten.

Deutsche Unterstützung wurde ihm beim Berlin-Besuch zugesichert. Denn an der weichen Südostflanke der EU ist jede Stärkung willkommen. Der Schengen-Beitritt Rumäniens kommt so in Sichtweite. Sollte das Land durchhalten und den Staatsumbau mit wirtschaftlicher Prosperität verknüpfen, könnte das auf die Nachbarn ausstrahlen.