Droge Crystal Meths ist ein Grippemittel

Crystal Meths wurde in der Drogenszene wieder entdeckt. Es kann bereits beim ersten Mal abhängig machen und innerhalb eines Jahres ist der Körper zerstört. Problem für die Polizisten bleibt zudem das Rauchen von Haschisch bei Jugendlichen.

Burg l "Crystal Meths ist keine neue Entdeckung, diese Droge wurde bereits im Zweiten Weltkrieg an die Soldaten verteilt", erklärt Bernd Neumann vom Landeskriminalamt. Das Ziel: Den Soldaten das Schmerz- und Hungergefühl nehmen. Genau das ereilt gerade immer mehr junge Menschen in Deutschland. "Der körperliche Verfall geht schnell", sagt Bernd Neumann und zeigt den Achtklässlern des Burger Rolandgymnasiums Fotos von Abhängigen.

Die Schüler der 8.2 sind zu Besuch im Präventionsbus des Landeskriminalamtes. Erschrocken schauen sie sich die Bilder an, die ein Arzt von Crystal-Meths-Abhängigen mit offener Haut und herausgefallenen Zähnen aufgenommen hat. "Auch geistig bauen die Süchtigen ganz schnell ab", sagt Polizeibeamter Fred Brehmeier. Und erzählt von einem Fall, wo Jugendliche original verpackte Werkzeuge geklaut haben, um an Geld für den Nachschub der Droge zu kommen. "Aber sie haben nicht die Werkzeuge verkauft, sondern diese für viel weniger Geld an einen Schrotthändler abgegeben", so Fred Brehmeier.

Man gerate sehr schnell in einen Teufelskreis. "Dann geht oft Kriminalität mit der Drogensucht einher", weiß Polizeibeamter Frank Eismann aus Erfahrung. Um sich die Drogen kaufen zu können, machen sich die Abhängigen strafbar.

Fred Brehmeier warnt auch davor "einfach mal einen Joint zu rauchen oder sich ein Gebräu aus giftigen Pflanzen herzustellen". Denn auch wenn beim ersten Mal alles gut geht, können die Inhaltsstoffe beim nächsten Versuch schon ganz anders wirken und "im Krankenhaus enden". Auch Crystal Meths wird unkontrolliert aus freiverkäuflichen Grippemitteln in kleinen Küchen hergestellt. "Niemand weiß, was dann genau drin ist und wie verschmutzt das Zeug ist", warnt Bernd Neumann.

"Und was ihr euch bewusst machen müsst: zur Sucht gehört auch immer der Selbstbetrug", so der Polizeibeamte in die Runde der Schüler. Der Gedanke man könne jederzeit sofort aufhören, stellt sich fast immer als falsch heraus.

Oft würden die eigenen Freunde die Drogen mitbringen und verkaufen. "Da kommt kein böser schwarzer Mann", sagt Fred Brehmeier mit einem Schmunzeln und motiviert die Jugendlichen: "Dann muss man Nein sagen, auch wenn es in der Gruppe immer schwer fällt."