1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Burg
  6. >
  7. Gegen die Hitze: 20 Grad kühles Nass

Freiwillige helfen, dass der Sprung in die kommunalen Freibäder von Möckern möglich ist Gegen die Hitze: 20 Grad kühles Nass

18.07.2014, 01:22

Mit dem Beginn der Sommerferien kommt auch die Badesaison in Fahrt. Auch im Freibad Möckern hofft man auf gute Besucherzahlen. Gestern war schon mal volles Haus im Waldbad: Die Sekundarschüler feierten ihr Sportfest im kühlen Nass.

Möckern/Ziepel l So macht es Spaß, sich auf die Ferien einzustimmen: Mit einem zweitägigen Sportfest stimmten sich die Schüler der Möckeraner Sekundarschule amPark in die schulfreie Zeit ein. Am Donnerstag waren Gruppenspiele und Mannschaftswettkämpfe angesagt. Es gehe zwar um Spaß, aber eben auch darum, den Zusammenhalt in der Gruppe und das Wir-Gefühl zu stärken, erklärt Sportlehrer Rocco Wagner. Bei bestem Wetter fand die Veranstaltung im Waldbad statt.

So ein Wetter wünscht sich Alexander Mewes nun regelmäßig. Der Schwimmmeister in der Einrichtung am Pabsdorfer Weg kennt den Zusammenhang zwischen schlechtem Wetter und geringen Besucherzahlen nur zu gut: "Pfingsten war tolles Wetter, und viele Leute waren da. Doch als es danach nicht so warm war, blieb auch das Bad leer." Gestern konnten sich die Sekundarschüler bei erfrischenden 20 Grad Wassertemperatur im Becken tummeln. Und das bei bis zu 32 Grad Lufttemperatur.

Ab dem Wochenende gelten wieder die Ferienöffnungszeiten in Möckern. Dann ist das Bad in der Zeit von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Am heutigen Freitag gelten noch die verkürzten Öffnungszeiten, da hat das Bad erst ab 13 Uhr geöffnet. Beendet wird die Badesaison am 3. September, sagt Alexander Mewes.

Nur wegen der Bereitschaft einer Möckeraner Einwohnerin hatte am Parkfest-Wochenende das Waldbad Möckern geöffnet sein können. Denn es stand keiner der derzeit vier Kassierer des Freibades zur Verfügung. Alternative wäre gewesen, das Bad an dem Wochenende geschlossen zu lassen.

Einer ähnlichen Situation sah man sich auch im Freibad Ziepel gegenüber. Keiner hatte sich bereit erklärt, die Kassierung des Eintritts zu übernehmen. "Dann bleibt das Bad zu", hatte die Stadtverwaltung angedeutet. Schließlich fanden sich dann aber doch acht Ziepeler, die sich bei der Arbeit am Kassenhäuschen ablösen, freut sich Ortsbürgermeister Wolfgang Koch. Rentner und Schüler hatten gleichermaßen sicherstellen wollen, dass ihr Freibad geöffnet bleibt. Denn schließlich stehen die kommunalen Freibäder in der Kritik, Minusgeschäfte zu sein. Bei der Suche nach Einsparmöglichkeiten im arg geschundenen Stadtsäckel wird immer wieder auf die Freibäder als "freiwillige Leistungen" der Stadt verwiesen.

Einen Kioskbetreiber für Ziepel hat man bislang immer noch nicht gefunden. Inzwischen wurde ein Automat mit Erfrischungsgetränken und kleinen Snacks aufgestellt, berichtet Ortsbürgermeister Koch. Die Apparatur wird von den Badegästen gut angenommen.