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Einsatz eines Geschwindigkeitsmessgerätes soll Weg für Tempobegrenzung ebnen Ihleburg will Raser ausbremsen

Von Bernd Körner 24.02.2015, 01:21

Mit dem Einsatz eines Geschwindigkeitsmessgerätes soll in Ihleburg eine eventuelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Ortsdurchfahrt vorbereitet werden.

Ihleburg l Es gibt die bei Ihleburger Einwohnern verbreitete Meinung, dass es für die Durchfahrtsstraße massive Geschwindigkeitsbeschränkungen geben sollte. Der Forderung will sich der Ortschaftsrat nicht verschließen, wie Ortsbürgermeister Axel Rojahn auf der jüngsten Ortschaftsratssitzung bekräftigte. Deshalb habe er mit der Verkehrswacht Jerichower Land Verbindung aufgenommen, um in Erfahrung zu bringen, ob in nächster Zeit die allseits bekannten Geschwindigkeitsmesser in Ihleburg aufgestellt werden könnten. "Die Antwort war ja. Aber deren Einsatz würde zehn Euro pro Tag kosten", gab er den Abgeordneten Bescheid - mit dem Hinweis, dass sich zuerst überlegt werden sollte, woher das Geld genommen werden könnte. Gut wäre es, so Rojahn weiter, wenn sich ein Sponsor findet. Darüber oder ob es einen anderen Finanzierungsweg geben könnte, wolle sich der Ortschaftsrat gründlich beraten, kam man an dem Abend überein. Rund drei Wochen, so die erste Veranschlagung, müssten die Messgeräte stationiert werden. Vorerst gebe es die Idee, sie jeweils an den Zufahrtsstraßen aus den Richtungen Güsen und Parchau aufzustellen. Vielleicht würde ein Gerät aber auch für einige Tage innerhalb des Ortes seinen Platz finden, schlug der Ortsbürgermeister vor.

Da traf es sich gut, dass sich ausgerechnet an diesem Abend die beiden Regionalbereichsbeamten Frank Eismann und Niels Haferland dem Ortschaftsrat vorstellten. Rojahns Frage an die Polizei-Hauptmeister, ob das Postieren der Messgeräte auch Sinn mache, um im Ergebnis später das Aufstellen von Verkehrsschildern zu beantragen? Frank Eismann: "Auf alle Fälle. Nur mit einer längeren Messung kann tatsächlich festgestellt werden, ob eine Geschwindigkeitsbeschränkung per Verkehrsschild überhaupt notwendig ist."

Die Praxis habe den beiden Beamten verschiedentlich gezeigt, so begründeten sie ihre Vorsicht, dass in Orten und für Straßenabschnitte Geschwindigkeitsdezimierungen von Bürgermeistern oder Bürgern verlangt wurden, es sich aber nach einer Messperiode herausgestellt hat, dass die Kraftfahrer eigentlich StVO-gerecht gefahren sind und keineswegs gerast seien.

Die Verkehrswacht-Technik, beruhigte Alex Rojahn, registriere anonym die Geschwindigkeiten der durchfahrenden Pkw und Lkw. Man könne nur den Trend ablesen, wie schnell die Straßen durchfahren werden. "Keiner muss befürchten, dass er bei eventuell überschrittener Geschwindigkeit mit Hausnummer und Adresse belangt wird", stellte der Ortsbürgermeister klar.

Weiteres Thema des Abends: Der Ortschaftsrat Ihleburg erwartet eine Antwort von der Stadtverwaltung, ob im Frühjahr mit der Erneuerung der Regenwasserleitung in der Langen Mühlenstraße begonnen wird. Eigentlich sollte die Leitung nur durchgespült werden, um sie wieder frei zu bekommen. Die beauftragte Fachfirma, so Ortsbürgermeister Alex Rojahn, meinte aber, dass ein Durchspülen zu wenig Effekt hätte. Die über 20 Jahre alte Betonröhre wäre völlig versandet. Deshalb sollte das Verlegen einer neuen Leitung in Betracht gezogen werden. Wenn möglich im Frühjahr, wurde dem Ortsbürgermeister erklärt. Bis jetzt ist es Alltag, dass bei starkem Regen an dieser Stelle die Lange Mühlenstraße überschwemmt wird.