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Im Kalbenser Wohngebiet Kirschweg wurde in Form eines Straßenfestes die Bundesliga-Wette ausgewertet/Premiere für die Frauen/Sieger Bernd Wede: "Ehrenplatz am Küchenfenster" für den Pott

Von Conny Kaiser 31.05.2011, 04:37

Sie lieben ihre Frauen. Das betonen die Männer vom Kirschweg gern. Nur in einer Sache sind sie echte Machos. "Fußball ist Männersport", sagen sie. Dennoch ließen sie bei der jüngsten Bundesliga-Wette erstmals auch Frauen mitmischen. Wenn auch nur in der Rückrunde. Am Wochenende fand die Auswertung in Form eines Straßenfestes statt.

Kalbe. "Mach\' hin. Ich bin so aufgeregt", rief Michael Nikolaus seinem Schwager Andreas Haak entgegen. Der stand am Sonnabendabend auf dem Balkon von Familie Wulff-Kepplinger und machte es spannend. Schließlich galt es, die Ergebnisse der Bundesliga-Wette zu verkünden. Bereits zum dritten Mal war diese von der Kirschweg-Wettgemeinschaft veranstaltet worden.

Erstmals durften dabei auch die Frauen des Kalbenser Wohngebietes mitmischen. Allerdings waren die Tippscheine an sie erst zu Beginn der Rückrunde ausgeteilt worden. Die Hinrunde hatte noch ohne die Damen stattgefunden. Deshalb konnte Siegerin Nane Nikolaus am Ende auch nur 114 Punkte auf ihrem Schein verbuchen. Im Vergleich dazu: Der beste männliche Tipper kam auf 263 Zähler.

Bei ihm handelte es sich - und das freute auch die anderen Anwesenden - um Bernd Wede. Allerdings konnten sich einige Mitspieler die spaßig gemeinte Anmerkung, "Das riecht verdammt nach Schiebung", nicht verkneifen. Schließlich ist es Wede, der die Tippscheine verwaltet und sie akribisch genau auswertet. "Ich habe ja Zeit dafür", so der Mann, der seit einem Sportunfall auf den Rollstuhl angewiesen ist. Dass bei der Wette alles mit rechten Dingen zugegangen ist, konnte aber Nachbar und Mitkontrolleur Andreas Haak bestätigen. Er und Wede hatten zur Europameisterschaft 2008 die Idee der Fußballwette entwickelt. Seit 2009 findet sie auch zu jeder Bundesliga-Saison statt. Und mit Stefan Schwarzer vom Kastanienweg darf sogar ein Auswärtiger mitmachen.

Bernd Wede freute sich am Sonnabend sichtlich über den großen Wanderpokal, in den auch schon sein Name eingraviert ist. "Der erhält einen Ehrenplatz am Küchenfenster. Da kann ich ihn immer sehen", so seine Worte.