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Tolle Premiere trotz Regenschauern: Stiftung, Jugendklub und Volkssolidarität organisieren gemeinsam ein Fest Jerichow: Kinderlachen zwischen Klostermauern

Von Sigrun Tausche 03.06.2013, 03:25

Das Jerichower Kindertagsfest ist ins Kloster "umgezogen" - mit Erfolg, obwohl das Wetter nicht ideal war. Schon bald nach der Eröffnung um 10 Uhr begann sich der Innenhof und die angrenzenden Räume mit Kindern, Eltern und Großeltern zu füllen.

Jerichow l Ursprünglich sollte es zum Kindertag nur eine Aufführung von "Quaisers Puppentheater" aus Mecklenburg geben, erklärte Jan Wißgott, Vorsitzender der Stiftungsverwaltung. Denn neben dem schon traditionsreichen Eisenbahner-Kinderfest sollte es hier in Jerichow nicht noch eine Parallelveranstaltung geben. Aber als dann die Schienen auch in diesem Bereich verschwunden waren, bedeutete das auch das Aus für dieses Fest. Denn irgendwie waren diese und die Draisinenfahrten ja das Markenzeichen dafür.

Relativ kurz entschlossen wurde dann ein Kinderfest im Kloster geplant. "Das stand erst vor etwa zwei Monaten richtig fest", sagt Wißgott. Der Jugendklub und die Ortsgruppe der Volkssolidarität seien angesprochen worden - und von beiden kam sofort die Zusagen: "Super, das machen wir!"

Und dann kam es noch ein bisschen anders. "Wir wollten es eigentlich draußen auf der Wiese im Klostergarten veranstalten. Da war auch noch viel mehr geplant", berichtet Jan Wißgott. Wegen des regnerischen Wetters ließen die Veranstalter dann aber einiges ausfallen und verlagerten das Fest in den Innenhof, wo gleichzeitig verschiedene Räume genutzt werden konnten.

Für das Puppentheater war das Sommerrefektorium ideal, aber was vielen Kindern ganz besonderen Spaß machte, war der Gewölbekeller mit seinen verschiedenen Durchgängen und Treppchen. Es war richtig abenteuerlich, das zu erkunden, und dort dann auch noch Spielangebote wie Büchsenwerfen vorzufinden.

Zwischen den Regenschauern bot die Wiese Platz zum Toben. Hier war unter anderem ein Hindernisparcours aufgebaut, den Eltern gemeinsam mit ihren Kindern absolvieren sollten und so gemeinsam viel Spaß hatten. Im Winkel zwischen Bögen des Kreuzgangs wurde die Slackline gespannt, die dank Hilfsseil von vielen ganz erfolgreich ausprobiert wurde. Im Winterrefektorium wurden unter anderem Waffeln gebacken, im Kreuzgang gab es Bogenschießen und gegenüber wurden Luftballons mit Heliumgas gefüllt, um Adress-Zettelchen auf die Reise zu schicken. Und zu guter Letzt bekam auch jedes Kind noch eine Urkunde für die Teilnahme und durfte sich für einen bunten Festbericht fotografieren lassen.

Den größten Teil der Kosten hat die Stiftung getragen, Jugendklub und Volkssolidarität halfen an den verschiedenen Stationen mit, und letztere gab auch noch eine kleine Spende dazu. "Wir sind das größte Kulturobjekt in Jerichow, deshalb ist es wichtig, dass wir auch für die Kinder etwas machen", betonte Jan Wißgott.

Gern möchte er das auch in den nächsten Jahren fortsetzen und lädt jeden ein, der das Kinderfest unterstützen möchte. "Denn je mehr beteiligt sind, desto größer kann auch das Fest werden.