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Schopsdorferin hat über 40 Mädchen und Jungen in "Reni`s Kinderstübchen" in den letzten zehn Jahren betreut Kinder fühlen sich bei Tagesmama wohl

30.12.2014, 01:20

Irene Repp arbeitet als Tagesmutter. Von 5 bis 20 Uhr betreut sie Kinder vom Säuglings- bis ins Vorschulalter.

Von Bettina Schütze

Schopsdorf l Über 40 Kinder aus Sachsen-Anhalt und Brandenburg hat Tagesmutter Irene Repp in den zurückliegenden zehn Jahren in ihrer Tagespflegestelle "Reni`s Kinderstübchen" betreut. "Ich hoffe, dass da noch mal mindestens genauso viele Kinder in den kommenden Jahren dazu kommen", so Irene Repp.

Tag beginnt um 5 Uhr und endet nach 20 Uhr

Die Mädchen und Jungen im Alter von gerade mal ein paar Monaten bis hin zur Einschulung werden im "Kinderstübchen" täglich zwischen fünf und 20 Uhr betreut. Die durchschnittliche Betreuungszeit pro Kind liegt in der Regel bei zehn Stunden. Irene Repp: "Jedes Bundesland bezahlt dabei separat für seine von mir betreuten Kinder." In die Einrichtung kommen Kinder, deren Eltern diese individuelle Betreuungsmöglichkeit ausdrücklich wünschen.

Der Tag im "Kinderstübchen" beginnt früh um 5 Uhr. Dann kommen die ersten Kinder zur Tagesmutti.

Irene Repp: "Bei Bedarf werden sie noch mal Schlafen gelegt oder können sich individuell beschäftigen." Es gibt das Fläschchen oder Essen für die größeren Kinder. Zwischen 7.30 und 8 Uhr wird gemeinsam gefrühstückt. Bei schönem Wetter auch im Freien. Von 8 bis 8.30 Uhr steht freies Spielen auf dem Tagesprogramm. "Alle Kinder können sich hier ihren Interessen und Neigungen entsprechend beschäftigen", so die Schopsdorferin, die auch für die Materialien und Unterstützung sorgt.

Bis 9 Uhr heißt es dann, Sport zu treiben. Darauf folgt bis 9.30 Uhr eine Obstpause. Irene Repp: "Es gibt frisches Obst oder Obstsalat, den wir gemeinsam zubereiten."

Bis 11 Uhr halten sich die Kinder, wetterabhängig, im Freien auf. Dazu gehören zum Beispiel Spielen, ein Dorfrundgang, auch in die waldreiche Umgebung und die Pflege des selbstangelegten Gemüsegartens. Zwischen 11 und 11.30 Uhr steht das Mittagessen auf dem Tisch. Eingebunden ist hier die tägliche Zahnpflege sowie die Vorbereitung des Mittagsschlafes, der von 12 bis 14 Uhr gemacht wird.

Ausgeschlafen und ausgeruht steht dann von 14.15 bis 14.45 Uhr das gemeinsame Kaffeetrinken mit Kinderkaffee, Kakao, Milch, Tee und Saft an. Danach wird das "Kinderstübchen" gemeinsam aufgeräumt. Freies Spielen und noch mal Förderung stehen von 15 bis 16.30 Uhr auf dem Programm. "Jedes Kind erhält hier ein Angebot, zum Beispiel in Fein- und Grobmotorik. Das trägt zur Vorbereitung auf die Schulzeit bei", erklärt die Tagesmutter. Daran schließt sich bis 16.45 Uhr wieder eine Obstpause an. Oder es wird frisches Gemüse zum Knabbern gereicht.

Zusammenarbeit mit Jugendamt

Bis 18 Uhr gibt es dann noch einmal Beschäftigung, bevor das gemeinsame Abendessen ansteht. Zwischen 18.30 und 20 Uhr erfolgt mit dem Waschen und Sandmännchen gucken die Vorbereitung auf die Nachtruhe. So sind die Kinder zuhause angekommen "bettfertig".

Der Tag ist damit für die Tagesmutter aber noch immer nicht beendet. "Jetzt beginnt schon die Vorbereitung auf den nächsten Tag. Dazu gehört unter anderem das Saubermachen und das Vorbereiten der Mahlzeiten", so die Tagesmutter, die stets darauf achtet, dass das Essen ausgewogen und gesund ist.

Die Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg und dem Amt Ziesar hat sich positiv entwickelt. "Über die Jahre hinweg hat sich ein gutes Verhältnis aufgebaut. " Im Land Sachsen-Anhalt arbeitet die Schopsdorferin eng mit dem Jugendamt des Landkreises Jerichower Land sowie der Verwaltung der Stadt Genthin, hier mit Diana Weigelt, zusammen.

Jedes Kind genießt im "Kinderstübchen" eine individuelle Betreuung. Es gibt kein starres Gefüge. Irene Repp: "Wir basteln, malen, singen, backen, kochen oder gehen spazieren." Der nahe gelegene Spielplatz bietet ideale Spielmöglichkeiten.

Ganz besonders freut sich Irene Repp darüber, dass die Mütter zufrieden sind. "Du bist ein Schatz. Es ist schön, dass es dich gibt. Du bist eine liebe Ersatzmama für unsere Kinder", hört sie immer wieder von den Muttis. "Darauf bin ich stolz. Solche Aussagen beflügeln mich in meiner Arbeit und machen immer wieder Mut", so Irene Repp.