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Vorfristig fertig: Bergzower spenden den Bauleuten viel Lob für ihre gute und schnelle Arbeit Volksfeststimmung zur Brückenfreigabe

Von Sigrun Tausche 25.07.2012, 05:18

Es war fast ein zweites Bergzower Dorffest, als gestern die neue Brücke offiziell freigegeben wurde. Nach nur neun Monaten Bauzeit wurde die Brücke hundert Tage vor dem Termin fertiggestellt - trotz erheblichen Mehraufwands wegen nötigen Bodenaustausches.

Bergzow l "Können Sie sich noch daran erinnern?" fragte Henrik Täger, Leiter des Wasserstraßenneubauamts Magdeburg, und zeigte den vielen anwesenden Bergzowern ein Foto von der alten Brücke. "Das war ein Schilderwald: 10 km/h, 16 Tonnen..." Dass ein neue Brücke her musste, war man sich einig. Trotzdem dauerte es Jahre, bis es endlich den Startschuss gab. Dann allerdings ging es wirklich schnell.

Landrat Lothar Finzelberg erinnerte daran, als alle Verantwortlichen vor knapp zwei Jahren mit dem damaligen Bau- und Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre hier standen. "Damals haben wir entschieden: Wir bauen erstmal und klären später, wer es bezahlt." Denn der Landkreis als Träger der Straße, die über die Brücke führt, wäre gern zumindest einen Teil der Kosten an die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung los geworden. Nun muss aber doch der Landkreis den Großteil der Kosten tragen, und sogar noch deutlich mehr, als ursprünglich geplant. Von 1,2 Millionen Euro war man ausgegangen. Etwa 800 000 kamen dazu, weil bei der Erneuerung der ebenfalls baufälligen Rampen auf beiden Seiten festgestellt wurde, dass ein Bodenaustausch in großem Umfang erforderlich ist, weil sich der Untergrund als nicht ausreichend tragfähig erwies.

Fast 15 000 Kubikmeter Boden wurden bewegt. Da der Abraum laut vorgenommener Tests schadstoffbelastet war, musste er als Sondermüll entsorgt werden, berichtete Oberbauleiter Björn Gosborth.

Dass die Bauarbeiten trotzdem vorzeitig beendet werden konnten, führt Gosborth einerseits auf den milden Winter zurück und zweitens darauf, dass es eine sehr gute Zusammenarbeit gegeben habe mit den Auftraggebern, den Subunternehmern und nicht zuletzt den Bürgern vor Ort. Von denen gab es noch einmal spontan viel Lob und Applaus für die gute Arbeit. Auch Lothar Finzelberg hatte schon Gutes gehört: "Einige sagen, das ist die schönste Brücke weit und breit!"